Das C-Terminal am Flughafen von Palma war eigens als Drehkreuz ausgebaut worden. | Foto: Archiv Ultima Hora

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Der Verzicht von Air Berlin auf Flugverbindungen zwischen Mallorca und dem spanischen Festland hat Konsequenzen für das Drehkreuz am Flughafen von Palma: Dort werden in diesem Jahr bis zu 600.000 Passagiere weniger starten und landen, prognostiziert die staatliche Betreibergesellschaft Aena. Sie betont aber auch, dass vom Wegfall des "Hubs" weniger als 1,2 Prozent aller Routen betroffen seien.

Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Donnerstag berichtete, ist Aena guter Hoffnung, dass andere Fluggesellschaften die Lücken schließen werden. Bereits zum Sommerflugplan (ab 26. März) würden Air Europa, Ryanair, Vueling, Iberia Express und Air Nostrum den Flugbetrieb in Richtung Festland auszubauen, unter anderem auch auf der rentablen Strecke Palma-Bilbao.

Bisher war Palma für deutsche Spanienurlauber ein beliebter Umsteigeflughafen gewesen. Da sich in den vergangenen anderthalb Jahren jedoch immer mehr Direktflüge von Deutschland in die Destinationen auf der iberischen Halbinsel etabliert hatten, hatte sich die deutsche Fluggesellschaft Air Berlin zu Beginn des Winterflugplans dazu entschieden, die acht Festlandanbindungen von und nach Mallorca zu streichen.

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Unterdessen erklärte Air Berlin in einer Pressemitteilung, dass die Umstrukturierungen der Fluggesellschaft bereits Erfolge bringen. "Unsere Maßnahmen greifen", sagte Vorstandschef Stefan Pichler.

Air Berlin bediente im vergangenen Jahr weniger Strecken und setzte weniger Maschinen ein. Im globalen Streckennetz legten die Fluggäste der Airline insgesamt 2,867 Milliarden Kilometer (RPK) zurück. Das waren 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Innerhalb des kumulierten Zeitraums von Januar bis einschließlich Dezember 2015 erhöhte sich dadurch die Auslastung der Maschinen um 0,7 Prozentpunkte auf 84,2 Prozent.

2015 beförderte Air Berlin insgesamt 30,249 Millionen Passagiere. Das waren 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Kapazität wurde um 6,8 Prozent auf 37,1 Millionen Flugsitze reduziert. (somo/as)