Weinbaulandschaft rund um Binissalem. | Foto: G. Mas

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Nur wenige Jahre ist es her, dass fast alle Neuanpflanzungen von Reben in der D.O. Binissalem auf auswärtige Sorten wie Chardonnay oder Cabernet Sauvignon entfielen. Mittlerweile hat sich das Bild vollkommen gewendet.

Wie die Anbauregion offiziell mitteilt, nimmt das Gewicht der einheimischen mallorquinischen Sorten immer weiter zu. So ist der Anteil der Variante Mantonegro an der Rotweinproduktion von 36 Prozent auf 42 Prozent gestiegen. Der Anteil der Moll-Rebe am gesamten Weißwein-Ausstoß wuchs von 54 auf 57 Prozent.

Zudem werden auch die vor einigen Jahren neu zugelassenen mallorquinischen Ursorten wie Gorgollasa, Callet und Giró Ros immer beliebter. Allein seit 2013 wurden zum Beispiel 2,41 Hektar Land neu mit Gorgollasa bepflanzt. Das ist umso erfreulicher, als diese Sorten lange Zeit wegen Vorgaben aus Madrid und Brüssel nicht offiziell zugelassen waren und nur unter der Hand produziert werden durften.

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Inzwischen sind sie voll von den Verbrauchern akzeptiert: "Wir kommen gerade von der Messe Madrid Fusión zurück und haben festgestellt, dass der spanische Markt charakteristische Weine aus autochthonen Sorten fordert. Die Experten suchen derzeit neue Qualitätsweine, die sich geschmacklich spürbar von anderen abheben", sagt Marga Amat von der D.O. Binissalem.

In der Anbauregion rund um den Ort in der Inselmitte gibt es derzeit etwa 623 Hektar Rebland. 179 Hektar davon entfallen auf die Sorte Mantonegro, 73 Hektar auf Moll und 16 Hektar auf Callet. Zu 78 Prozent hat sich die Region auf Rotwein spezialisiert und zu 22 Prozent auf Weißwein sowie Rosé.

Zwischen 85 und 90 Prozent der Binissalem-Weine werden vor Ort auf der Insel gekauft. Zehn bis 15 Prozent gehen aufs Festland oder in den Export. Die Hauptabnehmerländer sind Deutschland, die Schweiz sowie Großbritannien.

(aus MM 7/2016)