Finanzministerin Catalina Cladera und Tourismusminister Biel Barceló rechnen mit weniger Einnahmen durch die Übernachtungssteuer. | Foto: Balearen-Regierung

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Die Balearen-Regierung schraubt ihre Erwartungen an die Einnahmen aus der Urlaubersteuer leicht nach unten. Die Touristenabgabe, die wie angekündigt zum 1. Juli 2016 in Kraft tritt, wird in diesem Jahr lediglich 40 bis 50 Millionen Euro in die Staatskasse spülen, sagten Finanzministerin Catalina Cladera und Tourismusminister Biel Barceló am Mittwoch in Palma de Mallorca.

Bislang waren an Einnahmen durch die Übernachtungssteuer im Haushalt der Balearen für dieses Jahr exakt 50 Millionen Euro eingeplant gewesen.

Bei einer Gültigkeit der Steuer während des gesamten Kalenderjahres, also erstmals von 2017 an, rechnet das Finanzministerium mit Einnahmen in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro. Das sind mindestens zehn Millionen Euro weniger als die Balearen-Regierung ursprünglich bei der Präsentation des Gesetzesvorhabens im vergangenen Jahr angekündigt hatte. Damals war der zu erwartende Geldsegen aus der sogenannten "Steuer für nachhaltigen Tourismus" auf 80 Millionen Euro pro Jahr prognostiziert worden.

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Die Balearen-Regierung führt die Mindereinnahmen auf Änderungen in den Ausführungsbestimmungen zurück, die sie während des parlamentarischen Prozederes in das Gesetz integrieren musste. Die Mindereinnahmen für das laufende Jahr wurden zudem damit begründet, dass die Steuer nun einen Monat später als ursprünglich geplant in Kraft tritt.

Die Linkskoalition hatte bis zur Verabschiedung des Gesetzes an einigen Stellen nachbessern müssen. So war das Mindestalter für die Steuerpflicht pro übernachtendem Hotelgast von 14 auf 16 Jahren angehoben worden. Hinzu kamen Rabatte von 50 Prozent für die kalte Jahreshälfte sowie für Hotelgäste, die sich länger als acht Tage auf Mallorca oder den Schwesterinseln aufhalten. 

Nach den Worten der Minister wird der vollständige Gesetzestext an diesem Donnerstag, 21. April, im balearischen Gesetzblatt (Boib) veröffentlicht.