Der "Palma-Pass" wurde im Oktober 2014 eingeführt. Unter anderem spart man damit beim Besuch der Kathedrale. | Patricia Lozano

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Als Angebot für Touristen hat die Stadt Palma im Oktober 2014 den "Palma-Pass" eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Rabattkarte, die bisher in zwei Versionen existierte. Bis April wurden Angaben des Rathauses zufolge 1258 "Palma-Pässe" verkauft. Man hatte sich mehr erhofft. Daher hat man nun Änderungen am Angebot vorgenommen. Der neue "Palma-Pass" wurde Ende vergangener Woche im Rathaus vorgestellt. Wichtigste Botschaft: Das Kernprodukt ist billiger geworden.

Mit dem Kärtchen bekommt man Rabatte in zahlreichen Restaurants und Geschäften. Vor allem aber ist die Besichtigung diverser kostenpflichtiger Sehenswürdigkeiten (zum Beispiel Kathedrale, Almudaina-Palast, Miró-Stiftung, Museum Es Baluard) gratis.

Bisher gab es eine 48-Stunden-Karte für 34 Euro, die 72-Stunden-Version kostete 41 Euro. Ab sofort entfällt die Zwei-Tage-Variante. 72 Stunden Nutzung des Angebots schlagen nur noch mit 33 Euro zu Buche. Inklusive ist der freie Eintritt für zehn Sehenswürdigkeiten, bei weiteren zahlt man einen reduzierten Preis. Die genaue Liste findet man im Internet ( www.palmapass.com ) und auch in einem Führer, den es beim Kauf des Passes dazu gibt.

Inklusive sind auch zehn Fahrten mit den städtischen Bussen, wofür man sonst zehn Euro ausgeben müsste, und die Fahrt mit dem Flughafenbus in die Stadt sowie die Rückfahrt zum Airport (kostet hin und zurück acht Euro). Wer alle Fahrten nutzt, der spart also 18 Euro. Für 15 Euro hat er dementsprechend drei Tage lang freien Eintritt zu den Sehenswürdigkeiten, nicht zu vergessen die Rabatte. Das kann sich lohnen.

Wer sich allerdings für den neuen "Palma-Pass Express" interessiert, der sollte schon genauer rechnen. Diese Variante kostet 16 Euro und ist sieben Tage gültig, was die Gefahr mindert, in einen Sightseeing-Marathon zu verfallen. Dieser wäre mit dem Express-Pass aber sowieso kaum möglich. Denn man darf sich nur drei Gratis-Sehenswürdigkeiten aussuchen. Und es ist keine Busfahrt inklusive. Lässt man einmal die zahlreichen Prozente in Restaurants und Geschäften außen vor, dann lohnt sich der Express-Pass nur, wenn man die teureren Sehenswürdigkeiten auswählt. Zum Beispiel die Kombination Kathedrale (sieben Euro), Almudaina-Palast (ebenfalls sieben) und die Miró-Stiftung (sechs). Wer die Kirche Sant Francesc (drei Euro), das Spielzeugmuseum (3,50 Euro) und das Museum Es Baluard (sechs Euro, freitags kann der Eintritt frei bestimmt werden) anschauen will, der zahlt besser an den einzelnen Kassen.

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Die dritte Variante ist der "Palma-Pass Family", der für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern (vier bis zwölf Jahre) gilt und sieben Tage gültig ist. Diese Karte kostet 92 Euro und bietet dieselben Vergünstigungen wie der Express-Pass. Interessant ist diese Variante vor allem für Familien, die das Palma-Aquarium an der Playa de Palma besuchen wollen. Denn zusätzlich zu drei Sehenswürdigkeiten ist der Eintritt auch dort gratis. Das kostet sonst für eine vierköpfige Familie 60 Euro (Online-Preis).

Familien, die nicht ins Aquarium wollen, profitieren lediglich von den Prozenten in Geschäften und Restaurants. Denn umgerechnet zahlen sie 23 Euro pro Kopf - und das kosten die drei teuersten Sehenswürdigkeiten nicht zusammen. Zumal es teilweise auch noch Kinderermäßigungen gibt.

Fazit: Die drei "Palma-Pässe" können durchaus dazu beitragen, Geld zu sparen. Jeder Urlauber sollte sich aber genau ausrechnen, ob das in seinem Fall zutrifft.

Kaufen kann man den "Palma-Pass" in den Touristen-Informationen der Stadt Palma (Parc de la Mar, Plaça d'Espanya, Paseo Borne, Playa de Palma) und online unter www.palmapass.com.

(aus MM 27/2016)