Viele Straßen auf Mallorca und seinen Schwesterinseln sind derzeit durch den Massentourismus überlastet, genauso wie zahlreiche Strände. Wie Massentourismus nachhaltig werden kann solllen Forschungsprojekte herausfinden.

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Wie sieht der Tourismus auf den Balearen wirklich aus? Was ist Realität und was ist Wunschvorstellung? Das will die balearische Tourismusbehörde zusammen mit der Balearen-Universität herausfinden. So sollen politische Strategien entwickelt werden, die erfolgreich nachhaltigen Tourismus fördern.

Konkret sollen zwei Forschungsprojekte die Faktoren analysieren, die Probleme bei einer touristischen Übersättigung hervorrufen. Zudem sollen sie aufzeigen, welche Indikatoren sich nachhaltig auswirken. "Studie reifer Ziele im Massentourismus: Historischer Vergleich und Handlungsempfehlungen" ist der Titel des ersten Projekts, das von Professor Carles Manera geleitet wird. Mit seinem Forschungsteam will er die Übersättigung im Massentourismus in anderen Urlaubsregionen mit den Balearen vergleichen und konkrete Schlüsse für Mallorca und seine Schwesterinseln ziehen.

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Unter dem Titel "Vorschlag der Indikatoren der Nachhaltigkeit im Tourismus auf den Balearen", wird ein Forscherteam von Ivan Murray ins Feld stechen. Hier wird analysiert, inwieweit die EU-Indikatoren der touristischen Nachhaltigkeit auf den Inseln realisierbar sind und welche davon die Kernstücke sind, um Nachhaltigkeit voranzutreiben.

All die Ergebnisse sollen in der Politik Anklang finden. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus verschiedenen Mitgliedern der öffentlichen Verwaltung soll sich darum kümmern, dass die Handlungsempfehlungen den Entscheidungsträgern nahegelegt werden.

"Diese und andere Studien werden uns helfen, die touristische Politik der Balearen-Regierung und speziell das Tourismusmodell besser zu definieren", heißt es in einer Pressemitteilung. Das alles solle aus einer umweltfreindlichen, wirtschaftlichen und sozialen Perspektive geschehen. (somo)