Die Thomas-Cook-Zentrale in Palma. | Ultima Hora

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Wer geplant hat, bis zum Ende des Jahres mit der deutschen Thomas Cook zu verreisen, hat Pech gehabt! "Aus insolvenzrechtlichen Gründen" könnten Reisen mit Abreisedatum einschließlich 31. Dezember nicht stattfinden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Und das auch, wenn sie bereits bezahlt wurden. Zuvor hatte die deutsche Thomas Cook, die nach der Pleite des britischen Mutterkonzerns Insolvenz anmelden musste, alle Reisen bis Ende Oktober gestrichen.

Die von der Ausweitung dieses Zeitraums betroffenen Gäste sollen nun "so schnell wie möglich" von den Veranstaltern informiert werden. Dies gilt für die Veranstaltermarken Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin sowie für über Thomas Cook International gebuchte Leistungen. Für Reisen ab dem 01. Januar 2020 soll "in Abstimmung mit der Insolvenzverwaltung die weitere Vorgehensweise geprüft" werden. Betroffene Kunden können ihre Ansprüche bei dem vom Versicherer Zurich beauftragten Dienstleister Kaera anmelden.

Jetzt arbeitet die deutsche Thomas Cook mit Hochdruck daran, ab dem 1. Dezember wieder operativ tätig und dann ab dem 1. Januar 2020 auch wieder Reisen anbieten zu können. Die Gespräche mit möglichen Investoren würden "Hoffnung machen". Thomas Cook Deutschland war in den Strudel der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten und hatte am 25. September Insolvenz angemeldet. Alle Pauschalreisegäste, die sich zu diesem Zeitpunkt an ihrem Urlaubsziel befanden, konnten ihren Urlaub nach Unternehmensangaben "regulär bis zum Ende fortführen". Bis auf einige Langzeitreisende seien mittlerweile fast alle 140.000 Gäste wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Damit sei eines der wichtigsten Ziele, alle Reisenden sicher an ihre Ausgangsorte zurückzubringen, erreicht worden.