Miquel Fluxá ist Präsident des mallorquinischen Hotelkonzerns Iberostar. | Teresa Ayuga

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Iberostar-Präsident Miquel Fluxá prognostiziert, dass Mallorca erst im Jahre 2022 wieder zur vollen touristischen Normalität zurückkehren wird. Doch bereits das Jahr 2021 werde deutlich besser laufen als das gegewärtige und von der Coronakrise geprägte Jahr 2020.

"Die Menschen wollen und benötigen Urlaub. Die Erholung der Tourismusbranche ist abhängig von der gesundheitlichen Situation und insbesondere von der Entwicklung eines Impfstoffs", sagte der mallorquinische Hotelunternehmer, Jahrgang 1938, im Interview mit der spanischen Wirtschaftsbeilage "El Económico", die wie MM in der Verlagsgruppe Serra erscheint und am Freitag veröffentlicht wurde.

Nach Fluxás Worten wäre es schon ein Erfolg, wenn der Tourismus auf Mallorca in dieser Saison zu 30 Prozent an die Zahlen des vergangenen Jahres heranreichen würde. Die Situation werde zu einem starken Druck auf die Preise führen. Wenn es Preise nicht ausreichend seien für die Qualität, wie sie Iberostar bietet, "dann ziehen wir es vor, dieses Jahr erst gar nicht zu öffnen", sagte der Unternehmer mit Bezug auf die eigenen Hotelkette.

Fluxá warnte davor, die Qualität des touristischen Angebots abzusenken, um damit Urlauber anzulocken. "Wir dürfen nicht der Versuchung erlegen, die Qualität zu verringern. Das wäre ein großer Fehler. Wenn wir das Niveau halten, können wir in der Zukunft gute Verkaufspreise erzielen."

Von der Politik forderte Fluxá, Steuererhöhungen auszuschließen sowie die Unternehmen, kleine und große, mit Maßnahmen wie Kurzarbeit zu unterstützen. Denn es seien die Unternehmen, die Beschäftigung und Wohlstand generierten. "Erst muss man Wohlstand schaffen, bevor man ihn verteilen kann", sagte der Unternehmer.

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