Die Ankunft der ersten Touristen aus Deutschland auf Mallorca am 15. Juni – hier auf dem Flughafen in Palma – hatte einen riesigen Medienrummel in ganz Europa ausgelöst. | Miquel Àngel Cañellas

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Hätte die Balearen-Regierung für ihr touristisches Pilotprojekt auf Mallorca in den Medien in Deutschland, England und den übrigen Quellmärkten in Europa Werbung schalten müssen – die Kosten hätten sich auf mehr als 35 Millioen Euro belaufen. Das Pioniervohaben sorgte indes als Nachricht für Schlagzeigen sowie für eine ausgiebige Berichterstattung in unzähligen Medien. Auf diese Weise sorgte es nebenbei für eine positive Werbung für Mallorca als sichere Tourismusdestination.

Nicht zu vergessen: Am Abend des Starttags des Projekt am 15. Juni berichtete unter anderem die Tagesschau in der ARD minutenlang über die touristische Vorreiterrtolle der Insel und das Eintreffen der ersten Urlauber aus Deutschland seit der Coronakrise auf Mallorca.

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An jenem Tag erzielten die Nachrichten aus Mallorca europaweit eine bislang ungeahnte Reichweite von mehr als 58 Millionen Zuschauern und Lesern, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora unter Berufung auf Quellen der Balearen-Regierung.

Das touristische Pilotprojekt war mitten in der Coronakrise von Politikern, Unternehmern und Gewerkschaften auf Mallorca ins Leben gerufen worden, um Schutzmaßnahmen gegen das Virus im konkreten Hotelalltag zu testen. Madrid gab dem Vorhaben nach langwierigen Erwägungen grünes Licht und gestattete die Einreise von 10.900 Urlaubern aus Deutschland per eigens dafür autorisierten Flügen.

Ursprünglich hätte das zweiwöchige Pilotprojekt bis zum 29. Juni andauern sollen, um Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 auf ihre praktische Tauglichkeit zu erproben. Die um eine Woche vorgezogene Grenzöffnung in Spanien auf den 21. Juni hat die Dauer des Vorhabens jedoch faktisch auf eine Woche verkürzt, auch wenn das Vorhaben offiziell weiterläuft.