In der Nekropole von Son Real werden die Ausgrabungen weitergeführt. | Archiv Ultima Hora

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Santa Margalida mit seinen Küstenorten Can Picafort und Son Serra de Marina im Nordosten von Mallorca will den Kulturtourismus anziehen. Deshalb poliert die Gemeinde derzeit ihr historisches und ethnologisches Erbe auf.

700.000 Euro will sich die Gemeindeverwaltung das kosten lassen. Das Geld wurde ihr 2019 von der Spanischen Regierung gewährt – eine Maßnahme, um die Auswirkungen des Konkurses des Reiseveranstalters Thomas Cook in den am stärksten betroffenen Reisezielen zu mildern. Eines dieser Zeile war Can Picafort.

Mit dem bereitgestellten Etat sollen die Landschaft und die Kulturdenkmäler der Gemeinde aufgewertet werden. Zu dem Projekt gehört auch die Beschilderung aller bestehenden Routen und Sehenswürdigkeiten.

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Ergänzt wird das Projekt durch eine touristische Karte und Audioguides in verschiedenen Sprachen. An jeder Sehenswürdigkeit wird ein Pfosten mit einem QR-Code angebracht, durch den man auf die Audioguides zugreifen kann.

Den größten Posten nimmt die Restaurierung ethnologischer Stätten ein. Dabei handelt es sich um obeliskartige Peiltürme, die ab 1941 gebaut wurden und U-Booten zur Orientierung bei Schießübungen dienten. Ebenso um sechs Maschinengewehrstellungen, die während des Spanischen Bürgerkriegs an der Küste von Margalida gebaut und nach 1950 aufgegeben wurden. Zudem sollen in Son Real der Sandsteinbruch gesäubert und die Ausgrabungen der prähistorischen Nekropole weitergeführt werden.

Bereits erfolgt ist die Säuberung der Wanderwege. Auch in Kunst hat die Gemeinde investiert und verschiedene Skulpturen erworben. Sie sollen sie an strategischen Punkten der Gemeinde platziert werden – nach dem Vorbild der Skulpturengruppe des Künstlers Joan Bennàssar, die seit mehreren Sommern an der Küste von Can Picafort zu sehen ist. Darüber hinaus beinhaltet das Projekt ein Festival der Urban Art.