Mallorcas Trockensteinroute führt über sechs Etappen durch das Tramuntana-Gebirge | I. C.

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Der Brite Bradley Mayhew, Profi-Traveller und Autor von Reise- und Trekkingführern, sucht Europas schönste Wanderwege – und Mallorcas Trockenmauerweg (offiziell GR-221) gehört gewiss dazu. In sechs Etappen führt er entlang des Küstengebirges, durch Steineichenwälder und Olivenhaine, über Felsgrate und durch schöne Dörfer, immer mit bester Aussicht auf Berge und Meer. Meist folgt die „Ruta de pedra en sec”, der „Weg aus trocken verlegten Steinen“ den früheren Post- und Reitwegen Mallorcas, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Sie führen durch alte Kulturlandschaft und die Geschichte der Insel.

Das Dorf Banyalbufar liegt inmitten steiler Terrassen über dem Meer, wo die Malvasia-Weintraube wächst. Von Valldemossa bis ins Künstlerdorf Deià wandert Bradley auf den Spuren des „Archiduc”. Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich-Toskana, ein Weltreisender und Naturforscher, ließ im 19. Jahrhundert entlang Felsabstürzen mit grandiosen Ausblicken einen Reitweg anlegen, auf dem es sich heute wandern lässt. Die Küste entlang geht es bis zum Leuchtturm von Cap Gros. Von hier fährt eine alte Straßenbahn hoch ins Orangental nach Sóller. Durch die Schlucht von Biniaraix geht es 800 Höhenmeter hoch auf das Dach der Serra de Tramuntana.

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Steil bergab führt der Torrent de Pareis, eine spektakuläre Schlucht, direkt ans Meer. Auf einem „Schneesammlerweg” wandert Bradley zum heiligen Kloster Lluc. Hier wird die Schutzheilige der Insel, eine Schwarze Marienstatue, aufbewahrt. Ihr zu Ehren singt ein Chor jeden Tag das Salve Regina. Auf der Placa Major von Pollença endet der Hike.

Die Reportage "Der Trockenmauerweg auf Mallorca" wird am Mittwoch, 7. September ab 11.40 Uhr im Bayerischen Rundfunk gezeigt.