Angesichts des auch für die Saison des kommenden Jahres erwarteten starken Zustroms von Urlaubern nach Mallorca wollen Hoteliers Kräfte im Winter in Eigenregie für unterschiedliche Arbeiten qualifizieren. Vier Ketten – Riu, Viva, THB und Iberostar – haben sich auf ein Pilotprojekt für Bar- und Restaurantbeschäftigte geeinigt. Dieses soll am 14. November im Riu Playa Park an der Playa de Palma starten.
Damit will man verhindern, auf ungelerntes Personal zurückgreifen zu müssen oder sogar gar keine Mitarbeiter zu bekommen, wie Riu-Ausbildungschef Pere Torrens sagte. Nur mit qualifiziertem Personal könne man in dem harten Wettbewerb in der Tourismusbranche bestehen. Von staatlicher Seite solle dieses Vorhaben unterstützt werden. Entsprechende Mittel stünden zur Verfügung.
Die Kurse sollen auch in anderen Hotels stattfinden und fünf Monate bis Ende März dauern. Auch die Meliá-Kette zeigte sich inzwischen interessiert an einer Teilnahme an dem Projekt. Das sei alles sehr positiv zu bewerten. In der Dominikanischen Republik betreibe man bereits mehrere Hotelfachschulen selbst.
Im abgelaufenen Sommer hatten die Arbeitgeber im Hotelsektor besonders große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal im Informatik-, Küchen- und Restaurantbereich zu rekrutieren. Viele Arbeitnehmer konnten auch nicht auf die Inseln kommen, weil die Mieten zu hoch waren.
1 Kommentar
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Was für eine grandiose Idee! Und wie neu!! Das liegt allerdings am spanischen Ausbildungssystem. Eine Ausbildung in Lehrberufen gibt es nicht. Das läuft nach dem Motto:" Learning by doing." In der Regel erfolgt nur eine schulische Unterrichtung. In der deutschen Gastronomie und Hotellerie gibt es vom Zimmermädchen, über die Hotelfachfrau, den Restaurant-Service und den Barkeeper Ausbildungsberufe!! Die Ausbildung kostet natürlich. Das hat man sich in Spanien "erspart" und sieht langsam, wie die Felle davon schwimmen. Ob dafür aber eine 5-monatige "Ausbildung" reicht, wage ich zu bezweifeln. Natürlich muss auch Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Das erinnert wieder an Sylt, wo Auswärtige, die dort Eigentum besitzen, den Einheimischen die Mietpreise "versauen". Da muss schon lange mit dem Zug vom Festland aus gependelt werden.