An der Playa de Palma wird es wohl doch so schnell keine neue Beleuchtung geben. | Archiv

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Eigentlich sollte die Strand- und Partymeile von Palma de Mallorca, die Playa de Palma, bald schon schöne neue LED-Laternen bekommen. Das war Anfang des Jahres bekannt geworden. Aber: Jetzt hat ein Gericht das Projekt gestoppt! Die alten Betonpfeiler mit den aggressiven Hallogen-Strahlern, die am "Ballermann" schon lange als Schandflecken gelten, bleiben. Ebenfalls gestoppt wurde der Bau eines vier Kilometer langen, parallel zum Strand verlaufenden Rohrs, das verschmutztes Regenwasser auffängt. Die alte Entwässerungsleitung hat bereits 27 Jahre auf dem Buckel. Der Gerichtsbeschluss hat deshalb jetzt die Hoteliers auf den Plan gerufen.

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"Der Austausch der Beleuchtung und die Erneuerung des Abwasserrohrs sind zwei fast schon historische Forderungen von uns", heißt es vonseiten des Hotelverbands. "Oft schon hat man uns versprochen, diese Vorhaben endlich umzusetzen. Leider stellte sich meistens heraus, dass es nur leere Wahlversprechen waren. Und jetzt ist das Projekt schon wieder gescheitert. Wir verlangen Erklärungen!" Die Stadtverwaltung und die Balearen-Regierung wollten elf Millionen Euro – teilweise aus EU-Fonds – in das Projekt investieren.

Die Hoteliers am "Ballermann", die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Zone durch Millioneninvestitionen "aufzuhübschen", bemängeln seit Jahren, dass die öffentliche Hand zu wenig für die Urlaubergegend tut. "Die Playa de Palma ist das vergessene Viertel der Balearen-Hauptstadt", zitiert die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" einen verantwortlichen des Hotelverbands. "Noch im Januar rief man uns, um für das Pressefoto zu posieren. Dann kann man uns jetzt bitte auch erklären, was Sache ist."