Luftbild vom Flughafen Kassel-Calden. | Wikimedia Commons/Carsten Steger

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Ausgerechnet vor einem Flug nach Mallorca haben Klimaaktivisten auf der Startbahn des einsamsten Airports in Deutschland Bäume gepflanzt. Die Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" schritten am Mittwoch laut einem Bericht des Fachauftritts www.aerotelegraph.com in Kassel-Calden zur Tat.

Der Flughafen wurde gesperrt, sieben Aktivisten festgenommen, das Rollfeld anschließend von der Feuerwehr gereinigt und der Flugverkehr wieder freigegeben. Ein Privatflugzeug musste wegen der Aktion durchstarten. Ermittelt wird nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und wegen Hausfriedensbruch.

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Am Donnerstagmittag sollte ein Flieger der Airline Sundair von Kassel-Calden nach Mallorca starten und später wieder in die nordhessische Stadt zurückkehren. Die Flugzeit bis zur Insel dauert zwei Stunden und 35 Minuten. Es handelt sich um den einzigen Flug des Tages.

Der Airport verfügt über eine 9000 Quadratmeter große Halle und zehn Check-in Schalter. Geschichtlich bedeutsam ist der Flughafen wegen der Tatsache, dass dort während des Zweiten Weltkriegs der legendäre Fieseler Storch getestet worden war.

280 Millionen Euro hat der Airport gekostet, seit der Eröffnung schreibt er laut der Bild-Zeitung jedes Jahr einen Millionen-Verlust. Allein 2023 waren es 5 Millionen Euro. Seit 2013 sind 60 Millionen Euro Miese aufgelaufen.