Im Hafen von Palma de Mallorca könnte es zu Engpässen kommen. | Archiv

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Bisher gibt es noch keine Probleme, doch Mallorcas Unternehmer sorgen sich vor einer Fortsetzung des spanienweiten Hafenstreiks in den kommenden Tagen.

Die erste Arbeitsniederlegung am Pfingstmontag blieb weitgehend folgenlos, da in Barcelona Feiertag war und viele Transporte daher bereits am Wochenende stattgefunden hatten. Für Dienstag und Mittwoch wird jedoch befürchtet, dass Streikposten die Häfen auf dem Festland komplett lahmlegen könnten. Zudem befinden sich auch die Hafen-Aufseher in Palma und Ibiza-Stadt im Bummelstreik.

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Zwar haben viele Unternehmen vorsorglich ihre Lager aufgefüllt. Schwierigkeiten sind jedoch zu erwarten, da der Ausstand exakt mit dem Beginn der Hauptsaison zusammenfällt. Vor allem vom 14. bis 16. Juni könnte es kritisch werden, da in diesem Zeitraum 48 Stunden lang ununterbrochen gestreikt werden soll.

Grund ist die Tatsache, dass die Arbeitgeberseite nach der vom Parlament verabschiedeten Hafenreform keine Beschäftigungsgarantie für die Verlade-Aufseher abgeben will.

Es handelt sich um eine privilegierte Berufsgruppe, die bisher unter dem Dach von halbstaatlichen Gesellschaften tätig war. Diese werden nun privatisiert, was gleichzeitig auch eine Liberalisierung der Löhne und Gehälter zur Folge hat. Spanien war zu der Reform gezwungen, da das alte Monopolsystem nicht mit dem Europarecht kompatibel war und zudem die gleichberechtigte Einstellung von EU-Bürgern behinderte. (mic)