Niki Lauda im Jahre 2009 während eines Besuches auf den Balearen. Foto: Ultima Hora / Marco Torres | Ultimahora.es

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Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki - nach wie vor Marktführer am Flughafen von Palma de Mallorca - soll deutschen Medienberichten zufolge von Lufthansa übernommen werden. Sehr zum Missfallen von Niki Lauda, der die Airline, die seinen Vornamen trägt, 2003 gegründet und 2008 an Air Berlin verkauft hatte.

Wie der ehemalige Formel-1-Weltmeister und Flugzeugunternehmer gegenüber dem österreichischen "Kurier" sagte, wolle er nach einem möglichen Air-Berlin-Verkauf an Lufthansa rechtliche Schritte dagegen prüfen lassen. "Hier entsteht ein absolutes Monopol. Die Lufthansa hat die deutsche Politik derart im Griff, dass die Regierung 150 Millionen Euro an öffentlichen Geldern in Air Berlin pumpt. Nur weil Wahlen sind, das ist doch irr", zitiert der Kurier Lauda.

Deutsche Medien berichten unterdessen, dass im Insolvenzverfahren um Air Berlin der Verkauf der hochverschuldeten Airline samt Tochter Niki an die Lufthansa 300 Millionen Euro erlösen könnte. Mit dem Geld solle unter anderem der Hilfskredit der Bundesregierung an Air Berlin in Höhe von 150 Millionen Euro zurückgezahlt werden.

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Niki Lauda hatte seinerseits gemeinsam mit dem Reisekonzern Thomas Cook und dessen Ferienflieger Condor rund 100 Millionen Euro im Verfahren für Air Berlin geboten. Neben diesem Konsortium, der Lufthansa und Easyjet hatten sich zudem weitere Investoren für die Übernahme von Air Berlin oder Teilen der Gruppe stark gemacht.

Noch hat der Air-Berlin-Insolvenzrat sich nicht offiziell zu konkreten Verhandlungsergebnissen geäußert. In deutschen Medien wird jedoch unter Berufung auf das Umfeld berichtet, dass voraussichtlich Lufthansa das Rennen um Air Berlin machen werde, vorbehaltlich der Zustimmung der europäischen Wettbewerbsbehörde. Grünes Licht aus Brüssel kann jedoch wiederum von anderen Fluggesellschaften oder unterlegenen Bietern gerichtlich angefochten werden.

Fazit: Die Zukunft des Löwenanteils der Flugverbindungen auf den Routen zwischen Mallorca sowie Deutschland, Österreich und Schweiz ist nach wie vor ungeklärt.