Gerät Mallorca-Flieger doch noch in den Strudel der insolventen Air Berlin? | UH / Archiv

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Neue Überraschung vom pleitegefährdeten Mallorca-Flieger Niki: Bezahlt werden kann nur noch mit "Sofortüberweisung", Diners Club oder bar am Airport-Schalter.

Das berichten mehrere MM bekannte Passagiere übereinstimmend vom vergangenen Wochenende. Warum die bisher nicht insolvente Tochter der ehemaligen Air Berlin diesen ungewöhnlichen Weg geht, ist nicht ganz klar. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass das Clearing bisher über die Muttergesellschaft lief, nun aber eigenständig organisiert werden soll.

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Das Problem dabei dürfte neben der wenig verbreiteten Diners-Club-Karte vor allem die umstrittene "Sofortüberweisung" sein. Sie setzt voraus, dass man dem Zahlungsdienstleister die Online-PIN für das eigene Konto überlässt. Zwar ist es dadurch noch nicht zu unbefugten Dispositionen gekommen, doch erhalten Außenstehende Einblick in private finanzielle Verhältnisse, was dann für aggressive personalisierte Werbemaßnahmen genutzt werden kann. Manche Banken verbieten die "Sofortüberweisung" in ihren AGB daher ausdrücklich und drohen andernfalls mit einer Kündigung des Kontos.

Vielen Niki-Kunden dürfte also nichts anderes übrig bleiben, als bar am Schalter zu zahlen: "Wir wollten einen Koffer zusätzlich. Da er per Internet nicht reserviert werden konnte, mussten wir 90 Euro Aufpreis blechen", so ein Geschädigter zu MM.

Die Übernahme des österreichischen Ferienfliegers durch den Lufthansa-Konzern ist derzeit kartellrechtlich in der Schwebe. Wegen der Unsicherheit wird jedoch mit attraktiven Schnäppchenpreisen gelockt. Wie in den guten alten Last-Minute-Zeiten lohnt sich also vielleicht tatsächlich ein Abstecher zum Airport...