Folgt Niki der Air Berlin in die Insolvenz? | UH / Archiv

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Was sich seit Tagen abgezeichnet hat, wird nun konkret: Mallorca-Flieger Niki steht offenbar vor der Insolvenz.

Aus einer Pflichtmitteilung der Lufthansa geht hervor, dass das Übernahmeangebot für die österreichische Gesellschaft zurückgezogen wird. Eine Genehmigung der EU-Kommission bis 21. Dezember sei nicht mehr zu erwarten, hieß es zur Begründung. Man wolle daher auf einen Vollzug des Kaufvertrags aus dem vergangenen Oktober verzichten.

Für diesen Fall hatte der Air-Berlin-Insolvenzverwalter angekündigt, dass die Niki-Maschinen sofort am Boden bleiben müssten. Laut Medienberichten wird nun jedoch wieder mit einem Konsortium aus Thomas Cook und dem Airline-Gründer Niki Lauda verhandelt. Sollten diese einsteigen – und sei es zum symbolischen Preis von einem Euro – wäre eventuell die Weiterführung des Betriebs möglich.

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Anders sieht es der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert: "Alternative Käufer für Niki standen und stehen bis heute nicht zur Verfügung, trotz allerlei öffentlicher Ankündigungen und intensiven Bemühens des Generalbevollmächtigten von Air Berlin. Insolvenz und Grounding von Niki sind jetzt die Folge", sagte er am Mittwochnachmittag vor Medienvertretern.

Niki-Sprecherin Milene Platzer erklärte gegenüber MM, dass sämtliche für Mittwoch geplanten Flüge planmäßig gingen. Mehr wollte sie noch nicht mitteilen und verwies auf ein für den Abend angekündigtes Statement.

Für Donnerstag schienen in Wien zwar bereits Niki-Flüge gestrichen zu sein – mit Ausnahme einer Verbindung nach Marrakesch. Später war jedoch die Rede von einem "Fehler auf der Airport-Anzeige". Die Flüge seien schon vor einiger Zeit aus dem Programm genommen worden. (mic)

aktualisiert um 17.17 Uhr