Auf Mallorca gibt es Arbeit - ein Grund für den Zuzug vom Festland und aus dem Ausland. | Daniel Espinosa

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Die Gesundung der balearischen Wirtschaft hat auch Auswirkungen auf die Migrationsströme. Zum ersten Mal seit Jahren werden die Inseln wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnen.

Nach neuesten Zahlen des spanischen Statistikinstituts INE haben die Balearen im ersten Halbjahr 2017 um fast 10.000 Einwohner zugelegt. Für Wachstum sorgen nicht nur EU-Ausländer, sondern auch Spanier und Südamerikaner, was darauf schließen lässt, dass die Balearen wieder eine interessante Destination zur Arbeitssuche geworden sind.

Rund 4000 der insgesamt 9629 zusätzlichen Inselbewohner sind Spanier (6005 zogen hierher, 2016 verließen die Inseln), 5339 sind Ausländer (Saldo zwischen 9526 Zugezogenen und rund 4187 Abwanderern). Das vegetative Wachstum auf den Balearen spielt angesichts des Migrationsphänomens eine untergeordnete Rolle: Die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen beträgt 301 zugunsten der Geburten.

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Die Balearen sind also auf dem besten Weg, an frühere Einwanderungszahlen anzuknüpfen. Sollte sich das Wachstum auch im zweiten Halbjahr fortgesetzt haben, wird die Bevölkerungszahl der Inseln um rund 20.000 auf 1,18 Millionen steigen. In den Boomzeiten zwischen 2004 und 2008 lagen die Zuwächse zwar bei bis zu 40.000, doch damals war auch das vegetative Wachstum noch deutlich höher.

Interessant an der Statistik ist insbesondere eine Trendwende bei den Südamerikanern, die während der Wirtschaftskrise in großer Zahl abgewandert waren. Im ersten Halbjahr war ihr Saldo mit 1539 erstmals seit Jahren wieder deutlich im Positiven.

(aus MM 52/2017)