Seit Jahrzehnten sind mallorquinische Hotelkonzerne in Kuba aktiv. | Archiv Ultima Hora

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Die Kuba-Sanktionen von US-Präsident Donald Trump sind auch für die großen Hotelketten auf Mallorca spürbar. Wie anlässlich der Kuba-Reise des spanischen Königs Felipe VI. und seiner Gattin Letizia bekannt wurde, sei die touristische Aktivität auf der Karibikinsel um 50 Prozent zurückgegangen. Sieben Balearen-Konzerne sind auf Kuba aktiv, mehr als 100 Hotels werden von diesen dort betrieben.

Derzeit befindet sich das Königspaar anlässlich der 500-Jahr-Feier der Hauptstadt Havanna auf der Insel. Es ist der erste Besuch des spanischen Königs. Am Mittwoch besprach Felipe VI. bei einem privaten Mittagessen in der spanischen Botschaft die Situation mit auf Kuba tätigen spanischen Geschäftsleuten. Daran nahmen unter anderem der Präsident von Iberostar, Miguel Fluxá, der CEO von Meliá, Gabriel Escarrer, sowie Vertreter der Hotelketten von Valentín, Barceló, Roc und Be Live teil.

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Das Verbot aller Flüge nach Kuba seit Oktober, mit Ausnahme von Havanna, und die Annullierung von Kreuzfahrtreisen hat die gesamte kubanische Tourismusindustrie sowie die dort tätigen spanischen Unternehmen negativ beeinflusst. König Felipe VI. brachte bei seiner Rede im Gran Teatro Nacional Alicia Alonso in Havanna seine "volle Unterstützung" für spanische Geschäftsleute in Kuba zum Ausdruck.

Die spanischen Behörden arbeiteten mit Hochdruck daran, die Auswirkungen auf sie zu mildern. Laut des kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel führe die Blockade im ganzen Land zu Versorgungs- und Finanzierungsproblemen. Devisen und Benzin werden seit Wochen knapp. Der Rückgang der Touristen verringere auch die Kaufkraft aller Einwohner und die Investitionen der Verwaltung in dem von Sozialismus geprägten Staat.

Ende Oktober hatte Donald Trump die Sanktionen gegen Kuba unter anderem mit einem Anflugverbot verschärft. Damit sollte ein Zeichen gegen die kommunistische Regierung und Unterdrückung des eigenen Volkes gesetzt werden. Auch die Unterstützung der Regierung von Nicolás Maduro in Venezuela war Trump eion Dorn im Auge. Der wirtschaftliche Zusammenbruch des verbündeten Venzuela schwächt Kuba nun zusätzlich.