Die Reisebranche ist hart gebeutelt. Der palmesaner Reiseanbieter Viajes Urbis hat jetzt Konkurs angemeldet. | Pilar Pellicer

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Reisebüros erleben schwere Zeiten. Bei aktuell „null“ wirtschaftlicher Aktivität ist das Aufrechterhalten der Unternehmen in vielen Fällen nicht möglich. Der Reiseanbieter Viajes Urbis mit Sitz in Palma hat jetzt freiwillig Konkurs angemeldet, der aber auch mit einer schlechten finanziellen Situation im vergangenen Jahr zu tun hat.

Dieser Reiseanbieter betreibt neun Büros spanienweit, darunter in Ibiza, Barcelona, Benidorm, Málaga und den Kanaren. Mit am Ende 56 Mitarbeitern und einem steten Wachstum zwischen den Jahren 2003 und 2011 war es zeitweise ein stabiles Unternehmen. In den vergangenen fünf Jahren ging die Nachfrage vor allem von deutschen und britischen Reiseanbietern jedoch zurück.

Es werden weitere Reiseanbieter, die Konkurs anmelden, folgen. Bereits seit Februar sind die Buchungen stark zurückgegangen. Aktuell sind alle ausgebremst aufgrund der Wirtschaftskrise hervorgerufen durch das Coronavirus. Dabei sind viele kleinere Unternehmen besonders gefährdet. Viele überbrücken zurzeit mit Kurzarbeit (ERTE).

Francesc Mulet, Vorsitzender der Vereinigung der Reisebüros der Balearen (Aviba), sieht die Lage kritisch: „Bei weiterbestehenden laufenden Kosten und keinerlei Einnahmen wird es schwierig sein, wieder auf Kurs zu kommen.“

Mulet möchte den Blick dennoch in die Zukunft richten und hofft, dass das letzte Quartal des Jahres gerettet werden könne, was eine gewisse Entspannung für die Reiseanbieter bedeuten würde. Es hänge alles von der Entwicklung der Krise ab, damit sich der Markt wieder erholen könne.