Zahlreiche Flüge fielen aus. | Ultima Hora

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Zahlreiche Flüge nach Mallorca sind am Freitag wegen Warnstreiks der Gewerkschaft Ver.di an mehreren deutschen Flughäfen annuliert worden. Der Ausstand in den Airports von Bremen, Hamburg, München, Frankfurt, Hannover, Dortmund und Stuttgart hatte am frühen Morgen begonnen. Daraufhin wurde der Flugbetrieb dort weitgehend eingestellt. Betroffen von den Annullierungen sind Mallorca-Flüge der Gesellschaften Tuifly, Lufthansa, Eurowings, Ryanair und anderen Airlines von sämtlichen dieser Flughäfen.

Laut dem Flughafenverband ADV wird der Warnstreik generell zu gut 2340 Flugausfällen führen. Nach der ADV-Statistik für das Jahr 2022 stehen die sieben Flughäfen für knapp zwei Drittel (64,5 Prozent) der Fluggäste in Deutschland. Der Verband geht davon aus, dass der Streik damit rund 295.000 Passagiere betreffen könnte. Allein die Lufthansa muss an ihren wichtigsten Standorten Frankfurt und München rund 1200 Flüge streichen.

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Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern in dem Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant. Ein Angebot der Arbeitgeber liegt bislang nicht vor. Ver.di hatte bereits Ende Januar mit einem Streik beim Bodenpersonal, der Luftsicherheit und den Beschäftigten des Flughafenbetreibers den Hauptstadtflughafen BER für Passagierflüge komplett lahmgelegt.

Grundsätzlich handelt es sich um drei Gruppen, die eigentlich für sich verhandeln, nun aber gemeinsam von ver.di zum Warnstreik aufgerufen sind. Flughäfen waren oder sind häufig in der Hand der Kommunen, sodass viele Beschäftigte etwa bei der Feuerwehr oder den Flughafenverwaltungen nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes bezahlt werden.

Die zweite Gruppe sind Flugzeugabfertiger, Betanker oder Gepäckarbeiter, die bei ausgegründeten Bodenverkehrsdienstleistern arbeiten, für die es jeweils regionale Verhandlungen und teilweise auch Haustarife gibt. Drittens verhandelt ver.di bundesweit für rund 25.000 Luftsicherheitsassistenten. Das sind jene Menschen, die Passagiere, Gepäck und Personal kontrollieren, bevor sie die Sicherheitszonen der Flughäfen betreten dürfen.