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Seit diesem Donnerstag hat Palmas International Boatshow an der alten Mole gegenüber der Seehandelsbörse La Llonja geöffnet. Noch bis einschließlich Sonntag präsentieren dort rund 280 Aussteller aktuelle Trends und Neuheiten rund um die Welt des Wassersports, die vom zwei Euro teuren Angelhaken bis zur 20 Millionen-Euro-Megayacht reichen. Die Bootsmesse in Palma markiert seit über 30 Jahren den Auftakt in die europäische Yacht- und Wassersportsaison.

Sie ist aber noch aus einem anderen Grund ein Unikum unter den internationalen Bootsausstellungen, da sie die einzige Leistungsschau der Yachtbranche ist, die von öffentlicher Hand organisiert wird, genauer gesagt vom Institut für Unternehmensinnovation der Balearen (IDI), einer Einrichtung des Ministeriums für Energiewende. Vorteil: Die Preise für die Aussteller liegen zum Teil weit unter denen von Veranstaltern anderer Bootsmessen wie Cannes oder Monaco. Nachteil: Ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit abendlichen Party-Sessions oder anderen glamourösen Showevents sucht man in Palma vergeblich.

Hinsichtlich der Ausstellungsfläche hat sich in diesem Jahr gegenüber vorigen Ausgaben nicht viel geändert, die Grenzen des Wachstums waren bereits erreicht. So stehen den knapp 280 Ausstellern in diesem Jahr erneut rund 82.000 Quadratmeter an Land und auf dem Wasser zur Verfügung, um ihre Neuheiten zu präsentieren. Rund 600 Boote sind auf der Messe ausgestellt. Nach deren Ausfall wegen der Pandemie 2020 entschlossen sich die Veranstalter der Boatshow sowie des in ihr integrierten Superyacht Village zu einem neuen Publikumskonzept.

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So will man auf die Messe vor allem Fachbesucher mit ernsten Kaufinteressen locken. Sonntägliche Spaziergänger, die früher nur zur Boatshow kamen, um mit Kind und Oma einen Blick auf die glamourös anmutende Yachtszene zu werfen, werden seit zwei Jahren mit einem saftigen Eintrittsgeld abgeschreckt. Das ist in diesem Jahr erneut um zehn Prozent gestiegen. Für ein Tagesticket sind damit jetzt elf Euro fällig, der für alle vier Messetage geltende Ausstellerpass schlägt mit 36,50 Euro zu Buche. Einen Kinder- oder Familienrabatt sucht man vergeblich.

Die Messe ist wie in den vergangenen Jahren in zwei große Bereiche aufgeteilt, der eigentlichen Boatshow und dem sogenannten Palma Superyacht Village. Letzteres befindet sich entlang der alten Mole zur linken Seite des Haupteingangs und besteht aus einer Ausstellung von etwa 70 Segel- und Motoryachten mit einer Länge von über 24 Metern. Die Boote stehen dort zum Verkauf oder zum Charter. Besichtigen kann man sie allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache mit den jeweiligen Brokern, die ihre Zelte im wahrsten Sinne des Wortes gegenüber der schwimmenden Paläste aufgeschlagen haben.

Dort finden sich auch die Messestände diverser Firmen wie Zubehörlieferanten und Unternehmen, die sich auf das Refit oder Finishing von XXL-Yachten spezialisiert haben. Von der alten Mole führt die Superyacht Show weiter entlang des ehemaligen Werftareals. Von dort gelangen Besucher über eine 70 Meter lange Ponton-Brücke auf die andere Seite des Messehafens. Ausgestellt sind dort ebenfalls Luxusyachten diverser Hersteller mit und ohne Mast.

Weitere Infos unter palmainternationalboatshow.com und palmasuperyachtvillage.com