Im Kreisverkehr gelten eigene Gesetze. | Ultima Hora

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Wer deutsche Strenge und Genauigkeit gewöhnt ist, der wird auf Mallorcas Straßen viele neue Erfahrungen machen. Regeln sind Auslegungssache - aber immerhin: Es gibt sie.

Geparkt werden darf nur rechts
Auch wenn auf Mallorca oft Autos zu sehen sind, die am linken Straßenrand abgestellt sind, ist laut Straßenverkehrsordnung nur Rechtsparken erlaubt. Ausnahme: in Einbahnstraßen.

Auch in Spanien gilt rechts vor links
Gibt es keine anders lautende Beschilderung, gilt in Spanien rechts vor links. Auch ohne Beschilderung hat in jedem Fall Vorfahrt, wer auf einer asphaltierten Straße unterwegs ist. Da kann ein Feldweg noch so sehr von rechts kommen.

Gelbe Ampel heißt "Stehen bleiben"
Gelbe Ampeln bedeuten auch in Spanien: „Stehen bleiben!" (die in Deutschland übliche Gelbphase vor Grün gibt es hier nicht). In der spanischen Straßenverkehrsordnung steht wörtlich: „Ein nicht blinkendes gelbes Licht bedeutet, dass die Fahrzeuge stehen bleiben müssen, so als wäre es rotes Licht, es sei denn, das Fahrzeug befindet sich im Moment des Aufleuchtens bereits so nah am Ort des Stehenbleibens, dass es nicht rechtzeitig zum Halten kommen würde, ohne eine Gefahrensituation zu erzeugen."

Am Zebrastreifen müssen Autos halten
Fußgänger haben laut Straßenverkehrsordnung Priorität an Zebrastreifen, Autofahrer müssen halten - auch wenn die Realität oft anders aussieht.

Die Warnweste ist Pflicht
In Spanien ist das Mitführen einer Warnweste vorgeschrieben. Bei einer Panne außerhalb geschlossener Ortschaften sollte diese tunlichst auch angezogen werden.

Verbandskästen sind keine Pflicht
Wer einen Unfall beobachtet, ist aber dennoch zum Helfen verpflichtet.

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Ersatz-Glühbirnen sind nicht mehr vorgeschrieben
Früher musste in jedem Auto ein Satz Glühbirnen vorhanden sein, falls einer der Scheinwerfer ausfallen sollte. Da diese heute bei vielen Autos ohne Fachwissen und entsprechendes Werkzeug gar nicht mehr auszutauschen sind, ist diese Vorschrift mittlerweile abgeschafft.

Abschleppen auf eigene Faust ist in Spanien verboten
Wer liegen bleibt, muss einen Abschleppdienst rufen. Deshalb sind diese hierzulande automatisch Teil jeder Autoversicherung.

Linksabbiegen ist oft einfacher
Damit das Linksabbiegen an viel befahrenen Straßen nicht ganz so umständlich ist, gibt es spezielle Linksabbiegespuren: Kommt von links niemand, kann man schon einmal auf diesen speziellen Mittelstreifen fahren und dort den restlichen Verkehr von rechts abwarten.

Rund um den Kreisverkehr
Die spanische Straßenverkehrsordnung sieht nur eine einzige Regel für das Verhalten in Kreisverkehren vor: Wer sich bereits im Kreisverkehr befindet, hat Vorfahrt. Alles andere ist dem gesunden Menschenverstand überlassen. Allerdings haben sich im Laufe der Jahre bestimmte ungeschriebene Regeln eingebürgert, die Sinn machen. Ist der „Kreisel" zweispurig, so sollte sich rechts einordnen, wer entweder gleich wieder rechts abbiegen oder aber geradeaus weiterfahren will.Wer dagegen links abbiegen beziehungsweise den Kreisverkehr komplett umfahren will, sollte sich links einordnen. Die Fahrtrichtung mit dem Blinker anzuzeigen hilft zusätzlich.

Einbahnstraßen sind oft schwer zu erkennen
Statt des Einbahnstraßenschildes (eckig, blauer Grund, weißer Pfeil) wird auf Mallorca vor allem das Einfahrt-verboten-Schild benutzt (rund, rot, weißer Balken). Darum sind Einbahnstraßen hin und wieder nur an den auf beiden Seiten der Fahrbahn parkenden Autos erkennbar.

0,5 Promille sind das Maximum
In Spanien ist das Fahren mit bis zu 0,5 Promille Alkohol erlaubt. Ab 1,2 Promille handelt es sich um eine Straftat.

Es gibt kein Normalbenzin
Was in Deutschland schleichend vor sich geht, ist in Spanien längst Realität: die Abschaffung des Normalbenzins. An hiesigen Tankstellen gibt es neben diversen Spezialtreibstoffen lediglich „95er"- (Super) und „98er"-Benzin (Super Plus).