In schlecht isolierten Häusern und Wohnungen, teilweise noch mit einfach verglasten Fenstern, bleibt es kühl und vor allem feucht. | Tennessee Witney/iStockphoto.com

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Der Winter auf Mallorca bringt eine Feuchtigkeit mit sich, die einem durch Mark und Bein zieht. Auf dem Thermometer können tagsüber noch durchaus 16 bis 18 Grad stehen, die gefühlten Werte liegen aber deutlich darunter. Kommen dann noch Regentage dazu, will man es zu Hause warm und gemütlich haben, doch das ist nicht so einfach. Denn die Bausubsubstanz auf Mallorca ist nicht mit der in Deutschland zu vergleichen: Die Häuser und Wohnungen sind weniger gut isoliert und vor allem Altbauten haben oft noch einfach verglaste Fenster.

Eine in der Bleibe installierte Heizung gehört auf Mallorca eher zur Luxusausstattung und ist daher selten. Da aber eine Klimaanlage wiederum oft Standard ist und auch warme Luft erzeugen kann, dient sie an kalten Tagen auch als Heizung. Vor allem neue Geräte sind meistens sehr energieeffizient und verbrauchen weniger Strom als man meinen mag. Pro: Viele Geräte haben auch eine Entfeuchter-Funktion, mit deren Nutzung man Schimmel vorbeugen kann. Kontra: Die Wärme ist nicht nachhaltig.

Butangas-Öfen, sogenannte Estufas, sind auf Mallorca sehr beliebt. Sie sind in Bau- oder Elektro-Fachmärkten und großen Supermärkten wie Carrefour erhältlich, die dazugehörigen orangefarbenen Gasflaschen gibt es zum Beispiel über den größten Anbieter Repsol. Diese muss man allerdings registrieren lassen, was länger dauern kann, hat man aber erstmal eine Flasche, ist der Austausch meist einfach. Entweder man fährt dafür zu einer Tankstelle oder nutzt den Lieferservice, der die Gasflaschen bis an die Haustür bringt. Pro: Relativ günstig. Kontra: Die Anmeldung einer Flasche ist nicht unkompliziert.

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Infrarot-Heizungen funktionieren anders als andere Systeme, denn sie erwärmen nicht die Luft, sondern die Wände und das Mobiliar, aber auch den menschlichen Körper. Die Bestrahlungswärme ist vergleichbar mit dem Prinzip der Sonne und wird dann wieder an den Raum abgegeben, erklärt Franz Gerd Stuckmann von der gleichnamigen Firma aus Campos, die unter anderem Infrarot-heizsysteme und Photovoltaikanlagen anbietet. Montiert werden die Platten an den Decken oder Wänden und laufen mit Strom, das kann angesichts der seit Monaten vergleichsweise hohen Strompreise teuer werden. Auch hier gilt, je neuer das Gerät, desto effizienter ist es. Pro: Eine angenehme Wärme, die auch gespeichert wird. Kontra: Wer zur Miete wohnt, will die Anschaffungskosten wohl kaum alleine tragen.

Auf Mallorca ist es sehr verbreitet, mit Holz zu heizen. Viele Wohnungen und Häuser haben Kamine, man kann aber auch in einen Pelletofen aus dem Baumarkt oder vom Fachmann investieren. Pro: Gemütliches Ambiente. Kontra: Das Holz muss nicht nur herangeschafft, sondern auch gelagert werden. Außerdem gibt es auf Mallorca keine Inspektionen durch Schornsteinfeger, wie es in Deutschland üblich ist.

Eine der unkompliziertesten Arten, sein Zuhause schnell aufzuwärmen, ist ein Radiator. Solche Geräte gibt es in Elektrofachmärkten, großen Supermärkten und Kaufhäusern – viele Menschen haben welche in ihren Wohnzimmern stehen. Sie lassen sich problemlos auch ins Bade- oder Schlafzimmer rollen und werden mit Strom betrieben. Pro: Einfache Anschaffung. Kontra: Oft sehr teuer aufgrund der aktuell hohen Strompreise.