Bald geht die Reise los: Familien und besonders Eltern mit Kleinkindern können beim Fliegen nach wie vor Geld sparen. | Foto: iStock

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Die Schnäppchenzeiten für Flugreisen mit Kinder sind vorbei. Vor einigen Jahren waren es in der Branche üblich, dass Kinder weniger zahlten als ihre Eltern. Die meisten Airlines gewähren Rabatte mittlerweile nur noch für Kleinkinder bis zu zwei Jahren, die auf dem Schoß ihrer Eltern reisen. Die Ermäßigung wird lediglich auf den Flugpreis angerechnet, Steuern und Gebühren fallen heraus. Beachten müssen Eltern, dass ihr Kind die Altersgrenze für Rabatte nicht vor dem Rückflug überschreitet, denn dann ist der günstige Preis hinfällig. Das sind die Konditionen der Mallorca-Airlines:

Marktführer Air Berlin bietet für Kinder unter zwei Jahren 85 Prozent Rabatt auf Mallorca-Flüge an. Doch danach ist Schluss mit der Ermäßigung: Kinder unter zwölf Jahren fliegen erst auf Langstreckenflügen wieder günstiger als Erwachsene. Die Airline rät Familien, frühzeitig zusammenhängende Sitzplätze zu reservieren. Babys haben keinen Anspruch auf einen Platz, sie müssen auf dem Schoß ihrer Eltern reisen. Wer für sein Kleinkind einen Sitzplatz reservieren will, verliert den Anspruch auf den Rabatt von 85 Prozent. Für ein Babykörbchen muss allerdings ein Sitz reserviert werden.

Kinder bis elf Jahre fliegen mit einem Gepäckstück. Ausnahme ist der Just-Fly-Tarif, bei dem der Koffer hinzugebucht werden muss. Kinderwagen, Autokindersitze und Reisebetten für unter Zwölfjährige können Fluggäste ohne Aufpreis mitnehmen.

Jeder Erwachsene, der den vollen Preis zahlt, kann bei der Airline Condor ein Kleinkind bis zu zwei Jahren mitnehmen. Für die Jüngsten fällt ein Zehntel des normalen Preises an, es wird also ein Rabatt von 90 Prozent gewährt. Sie haben keinen Anspruch auf einen Sitzplatz und die Eltern dürfen auch kein Extrahandgepäck mitnehmen.

Ältere Kinder zahlen bei der Fluggesellschaft den vollen Preis. Kinder ab zwei Jahren dürfen ebenso viel Handgepäck mit sich führen wie ein Erwachsener. Die Freigepäckmenge beträgt je nach Alter und gebuchtem Tarif zehn bis 30 Kilogramm. Ausnahme ist der Tarif Light, der kein Gepäck enthält. Condor befördert Kinderwagen, -betten und Autositze für die Jüngsten kostenlos im Laderaum.

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Die Billigairline Ryanair verlangt 20 Euro pro Flugstrecke für Kleinkinder zwischen acht Tagen und 23 Monaten. Ältere Kinder zahlen den vollen Erwachsenenpreis. Babys reisen auf dem Schoß des Erwachsenen, dieser kann eine zusätzliche Tasche als Handgepäck (bis zu fünf Kilo schwer) mitführen. Freigepäck gibt es für die Jüngsten nicht. Zwei Babyartikel wie Kinderwagen werden kostenlos transportiert, Sitzplatzreservierung für einen flugzeugtauglichen Kindersitz kostet extra und erfolgt nur über die Hotline.

Ryanair bietet 50 Prozent Rabatt auf Gepäck, Sitzplätze, Priority Boarding und Reiseversicherung für Kinder unter 16 Jahren, wenn die erwachsene Begleitperson denselben Service zum Normalpreis kauft.

15 Euro kostet der Flug bei Tuifly pro Strecke zwischen Deutschland und Mallorca für Babys bis zu zwei Jahren. Sie haben im günstigen Pure-Tarif keinen Anspruch auf Freigepäck, bei Buchung des Perfect-Tarifs können 20 Kilo Gepäck mitgenommen werden. Viele Flugzeuge der Airline verfügen über ein Baby-Körbchen, das an der Bordwand vor der ersten Reihe angebracht und für Kinder bis acht Kilo genutzt werden kann, sie können über die Hotline gebucht werden.

Kinder über zwei Jahren zahlen bei Tuifly den vollen Preis, sie haben im Perfect-Tarif Anspruch auf sechs Kilo Handgepäck sowie einen 20-Kilo-Koffer.

20 Prozent Ermäßigung bietet Eurowings für Kinder zwischen 0 und elf Jahren, sie fliegen in einem Kindersitz auf einem reservierten Platz. Die Tickets für Kleinkinder müssen im Callcenter oder am Flughafenschalter gebucht werden. Der Check-in erfolgt am Schalter, wo der Kindersitz auf seine Eignung überprüft wird. Die Fluglinie empfiehlt das TÜV-Siegel "for use in aircraft". Gepäck kostet Aufpreis, ein Kinderwagen, Buggy, Kindersitz oder -reisebett kann kostenlos aufgegeben werden. Babys bis zu zwei Jahren, die auf dem Schoß ihrer Eltern reisen, zahlen 15 Euro.

(aus MM 21/2016)