Selten sind die Wege so eben. Der Service des Innenministeriums ist vor allem für Wanderer gedacht, die gefährliche Routen wählen. | BRISAS

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Die Notrufzentrale des balearischen Innenministeriums bietet Wanderern einen Service an, der im Falle eines Unglücks die Arbeit der Rettungskräfte erleichtern soll. Auf der Internetseite http://112ib.caib.es gibt es ein Formular, mit dessen Hilfe die Notrufzentrale vor Beginn des Ausflugs über Ziel, Dauer und Teilnehmer informiert werden kann. "Auf diese Weise können die Rettungskräfte im Notfall schneller reagieren", so ein Sprecher des Innenministeriums.

Das Formular, das auf der Startseite unter der Überschrift "Informa'ns de les teves excursions a la muntanya" (Informiere uns über deine Ausflüge in die Berge) zu finden ist, muss am Computer ausgefüllt werden. Abgefragt werden die Daten der Teilnehmer, Kontakttelefonnummern, Ziel und voraussichtliche Dauer der Wanderung, Angaben über die Kenntnisse der Teilnehmer und die genutzten Fahrzeuge. Durch klicken auf "Envía" wird das Formular abgeschickt (die Textmaske ist nur auf Catalán vorhanden).

"Gedacht ist der Service für Leute, die besonders lange oder gefährliche Wanderungen unternehmen", so ein Sprecher. Hat sich die Wandergruppe nicht zur angegebenen Zeit telefonisch wieder zurückgemeldet (die Notrufzentrale ist unter der Telefonnummer 112 zu erreichen), versuchen die Rettungskräfte zunächst ihrerseits eine der Kontaktpersonen anzurufen. Gelingt das nicht, wird automatisch das übliche Notfallprozedere eingeleitet.

In Mallorcas Bergen kommt es immer wieder zu Unfällen. Oft wird die Arbeit der Bergwacht dadurch erschwert, dass nicht klar ist, in welcher Gegend genau sich das Unglück ereignet hat. Beim balearischen Innenministerium rät man ebenfalls dazu, eine Versicherung abzuschließen, bevor man zu längeren oder gefährlichen Wandertouren aufbricht - selbst wenn die Kosten eines Rettungseinsatzes, die leicht mehrere Hundert Euro betragen können, auf den Balearen nicht an die verunglückte Person weitergegeben werden. Immer wieder gibt es Forderungen, dies zu ändern, um Wanderer, die sich unnötig in Gefahr bringen, zur Kasse zu bitten.