Oftmals bieten sich erhebende Ausblicke. | Ultima Hora

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Auf Mallorca strahlt die Sonne, es ist am Tag auch nicht richtig kalt. Perfektes Wanderwetter. Aber muss es immer ein stundenlanger Gewaltmarsch sein? MM schlägt seinen Lesern Wanderausflüge vor, bei denen man die Vielfalt und gewaltige Schönheit der Tramuntana erleben kann. Hierbei handelt es sich aber nicht um reine Spaziergänge. Feste Schuhe sind in der Regel ein Muss.

Drei Wege werden in diesem Artikel vorgeschlagen: Der erste führt durch eine märchenhafte Landschaft mit uralten Olivenbäumen zur Schutzhütte Muleta bei Port de Sóller. Der Ausflug beginnt vor der Siedlung Béns d’Avall. Dazu auf der Landstraße Ma-10 von Sóller nach Deià bei Kilometer 56,9 nach rechts in einen asphaltierten Weg abbiegen. Nach ein paar Hundert Metern durch den Wald gabelt sich der Weg. An der Gabelung stehen Recycling-Container. Hier das Auto abstellen und dem Schild „GR-221 Deià, Sóller, Muleta” nach rechts folgen. Schnell hört der asphaltierte Weg auf. Man kommt aus dem Wald heraus und läuft mit Blick auf die Ausläufer der Torrella-Bergkette auf einem breiten Weg durch weitläufige Olivenhaine. Nach etwa einer Viertelstunde (750 Metern) auf dem GR-221 nach links abbiegen in Richtung „Refugi de Muleta”. Hier wird der Weg schmal und felsig. Es geht durch einen Kiefernwald. Esel grüßen am Rand. Bald leuchtet immer wieder das Meer durch den Wald.

Das Refugio La Muleta ist bewirtschaftet. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den Hafen von Sóller. Rückweg wie Hinweg.

Länge: 4,4 km
Dauer: 1,5 Stunden
Höhenunterschied: 260 m
Anfahrt: Auf der Ma-10 von Sóller nach Deià bis Kilometer 56,9

Vor Deià liegt einer der atemberaubendsten Abschnitte der Westküste. Im 19. Jahrhundert ließen sich hier einige Künstler inspirieren. Darum nennt man den Küstenweg, der an der Bucht von Deià beginnt, „Camí dels pintors”, Weg der Maler. Er schlängelt sich am Ufer entlang. Nach nur zwei Kilometern erreicht man den Weiler Llucalcari. Er geht auf ein Anwesen aus der arabischen Zeit zurück und besteht aus einem Dutzend pittoresker Häuser.

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Start ist an der Bucht von Deià. Direkt vor der Bucht führt ein Stieg rechts hoch in den Wald Richtung Llucalcari. Auf dieser Tour sollte man trittsicher sein. Der Weg ist zum Teil sehr uneben und ausgewaschen. Im ersten Abschnitt läuft parallel zum „Camí dels pintors” ein Weg durch den Wald, der leichter zu gehen ist. Nach zirka 500 Metern treffen die Wege wieder zusammen. Zwar kann man das Ziel nicht verfehlen, aber viele kleine Pfade erschweren zu Beginn die Orientierung. Hilfe bietet zum Beispiel die Wander-App Komoot. Unter dem Link „Routenplaner” kann man Start und Ziel markieren und sich dann darauf konzentrieren, die Schönheit des Wegs zu genießen. Rückweg wie Hinweg.

Länge: 4 km
Dauer: etwa 1,5 Stunden
Höhenunterschied: 240 m
Anfahrt: Von Deià zur Bucht von Deià hinabfahren bis zum letzten Parkplatz

Dieser Ausflug führt in die Abgeschiedenheit der nördlichen Tramuntana. Auf einer Hochebene zwischen Pollença und dem Kloster Lluc liegt die öffentliche Finca Mortitx. Das Plateau wird von einem Felsvorsprung über dem Meer getragen und heißt Ses Basses.

Ziel dieses Ausflugs ist die Schutzhütte Lavanor. Man erreicht sie über einen breiten, leicht zu gehenden Weg inmitten einer grandiosen Landschaft. Hier zeigt sich die raue Schönheit von Mallorcas Bergwelt pur: Stille, Weite, bizarre Felsformationen, uralte Olivenbäume, Steineichenwälder, zwei Stauseen, Weinberge und viele Schafe begleiten den Weg. Die zerklüfteten Berge von Ternelles begrenzen das Plateau im Osten, das Meer im Norden. Im Westen erhebt sich der mächtige Puig de Caragoler (921 Meter), dahinter der Puig Roig (1003 Meter).

Die kurze Wanderung beginnt am Eingang zur Finca. Hier befindet sich das Familienweingut Vinyes Mortitx. Einige Meter vor der Einfahrt ist am Straßenrand Platz zum Parken. Die Entfernung zur Schutzhütte beträgt 3,3 Kilometer und ist gut ausgeschildert. Die Hütte wird nicht bewirtschaftet. Von hier aus kann man weiterwandern, allerdings ist der Weg hinter der Hütte von Februar bis Juli gesperrt, zum Schutz der hier brütenden Mönchsgeier. Rückweg wie Hinweg.

Länge: 6 km
Dauer: knapp 2 Stunden
Höhenunterschied: 300 m
Anfahrt: Auf der Ma-10 von Pollença nach Lluc bis Kilometer 10,7