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Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte der Feigenbaum große Bedeutung. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts wurden bis zu 50.000 t jährlich produziert, von denen ein Drittel getrocknet und etwa 200 t exportiert wurden.

Von der Wiege der Menschheit, Asien, kam der Feigenbaum auf zwei Wegen, nämlich auf dem Landweg und zur See, und durch drei verschiedene Völker, nämlich den Phöniziern (2000 v.Chr.), die Hebräer (1600 v.Chr.) und die Griechen (700-600 v.Chr.), in die westliche Welt. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts v.Chr. hatte sich der Feigenbaum auf den großen Insel des Mare Nostrum angesiedelt und danach erreichte er auch die Küsten Frankreich, Nordafrikas und der Iberischen Halbinsel. Eine echte Feigenindustrie entstand jedoch erst später, als sie auch in den mediterranen Regionen eingeführt wurde, vor allem in Griechenland. In jener Zeit wurden die ursprünglich als ein Geschenk für Reiche angesehenen Feigen zu einem wesentlichen Bestandteil im Rahmen der Ernährung des Volkes während des Winters.

Mit der Entdeckung Amerikas gelangte der Feigenbaum auch in die neuen Territorien, auch wenn es dort schon Sorten minderer Qualität gab. Mallorquinische Franziskanermönche pflanzten die ersten Feigenbäume in Kalifornien, als sie die Missionsstation in San Diego einrichteten (1769). Die Handelssorte „Franciscana“ – in der Umgangssprache „Missions“ – ist ein Vermächtnis jener Zeit.

Bei Zusammensetzung und Nährwert der Feigen fallen die Kohlehydrate auf, die Mehrzahl davon konstituiert (Glukose und Fruktose) und ein kleiner Teil Sacharose. Der Proteinanteil ist niedrig und noch niedriger ist der an Fetten. Der Gehalt an Vitaminen E, B6 und B2 ist allerdings hoch. Hinsichtlich des Mineralanteils fallen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen auf. Es handelt sich um energetische Nahrungsmittel. Zudem haben sie dank der enthaltenen kleinen Samen eine leicht laxierende Wirkung.

Der Beitrag an Mineralien der getrockneten Feigen ist hoch, vor allem der an Kalzium, Magnesium, Kupfer und Zink. Der Ballastanteil erreicht bis zu 12 %.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Feigen.