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Ein historisches Sportfahrzeug kommt ins Museum – oder auf die Rennstrecke. Wir haben uns für Letzteres entschieden.” Das sagen vier Oldtimerfans aus Deutschland, die an der Trofeo Baleares teilnehmen. Paul Bender, Max Schell, Wolfgang Decker und der frühere Rallye-Fahrer Udo Schwarz (war mal Vize-Europameister) sind allesamt langjährige Liebhaber historischer Autos und fahren Rennen.

Im Frühjahr 2002 haben die vier Sportskameraden ihr Hobby auf professionellere Füße gestellt. „Wir haben die Pro Histo Race GmbH gegründet. Gegenstand der Firma ist die Veranstaltung von und Teilnahme an Motorsportveranstaltungen”, erläutert Wolfgang Decker, der als Geschäftsführer der GmbH agiert. An der Trofeo nehmen die vier Piloten mit einem Porsche 356 C aus dem Jahr 1963 und einem Porsche 911, Baujahr 1965, teil. Zum drei Autos umfassenden Fuhrpark der GmbH gehört noch ein weiterer 911er aus 1965.

Dass die vier Motorsportler eine Firma gründeten, hatte mehrere Gründe. Mit einem gemeinsam gekauften Lkw und einem Zelt fährt man zu den Rennen, im letzten Jahr vor allem zu denen des FHR-Langstreckencups. Mit dabei ist stets ein vierköpfiges Service-Team, dessen Kosten sich die Firmeninhaber teilen. Neben dem Kostensharing sprach für die Firmengründung auch der Umgang mit den benötigten Sponsoren. „Wenn man heute Sponsoren gewinnen will, muss man eine Firma haben, die man nach außen repräsentieren kann”, meint Decker. Das Team von Pro Histo Race arbeitet mit zehn Sponsoren, der Jahresetat beträgt rund 80.000 Euro.

Trotz des professionellen Rahmens steht der Spaß bei den Oldtimer-Fans im Vordergrund, wie Max Schell, der ein Haus in Port d'Andratx hat, betont: „Uns geht es nicht darum, unbedingt den nächsten Pokal zu gewinnen. Wichtiger ist die Kameradschaft, das Drumherum.”

Für die Trofeo hat man sich trotzdem einiges vorgenommen. Einer der beiden Porsche soll den Klassensieg unter sieben Bewerbern herausfahren. Im Gesamtklassement will man unter die ersten 15 kommen. „Es wird aber schwierig, die Konkurrenz ist im Vergleich zum letzten Jahr viel stärker.” (nimü)