Weit von sich weist Ernst Hinsken die Annahme, er sei für die
kurz vor der Abschaffung stehende Ökoabgabe für die Touristen auf
den Balearen. Zwar hatte die Mitte-Links-Koalition, die im Mai
abgewählt worden war, das behauptet, doch der
CSU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für
Tourismus hat „stets gewarnt, dass die Einnahmen in keinem
Verhältnis zu den Einbußen” stehen würden. Während vor zwei Jahren
seine Ratschläge „in den Wind geschlagen” wurden, war man sich bei
einem ersten Zusammentreffen mit Ministerpräsident Jaume Matas und
dessen Tourismusminister Joan Flaquer (beide PP) am Montag in Palma
in allen Belangen einig.
Hinsken betonte die freundschaftliche Atmosphäre bei dem
Gespräch unter Konservativen, bei dem es aber keine konkreten
Vereinbarungen gab. Hinsken zeigte sich gegenüber MM
besonders befriedigt über die Aussage Matas', alles dafür zu tun,
dass die Deutschen nach Mallorca kommen. Schon dieses Jahr könne
man ein Plus von 6'1 Prozent auf 1'75 Millionen Besucher aus
Alemania bis September verzeichnen.
Damit der Aufwärtstrend weitergeht, muss man sich als
Urlaubsziel „auf die Hinterfüße stellen”, in einem immer stärker
werdenden Wettbewerb könne sich nur der durchsetzen, der seine
Vorzüge beim Kunden bekannt macht. Mallorca hat nach Meinung des
Bäckermeisters und Konditors aus Straubing alle Vorzüge, wobei er
den Aspekt der Sicherheit hervorhebt. Schließlich sei das laut
Umfrage für 86 Prozent aller Befragten das wichtigste Kriterium bei
der Entscheidung für oder gegen ein Reiseziel.
Mallorca kennt der 60-Jährige nur von wenigen Arbeitsbesuchen,
auch diesmal blieb er nur eine Nacht. Doch würde er gerne einmal
Urlaub auf der Insel machen, deren natürliche Schönheit und
klimatischen Vorzüge er in den höchsten Tönen lobt. Da er
Tourismuspolitik für die wichtigste Außen– und Friedenspolitik
hält, weil „man sich hier kennen und verstehen lernt”, lädt er auch
Mallorquiner ein, in Deutschland Urlaub zu machen. Außerdem schlägt
er einen Studentenaustausch der Hotelfachschule vor.
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