Totgesagte leben länger: Der Schlussverkauf existiert weiter, obwohl die Geschäfte Rabatte geben können, wann sie wollen. | Foto: Joan Torres

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Am 1. Juli beginnt auf den Balearen der Sommerschlussverkauf. Allerdings hat die Preisschlacht längst begonnen, denn seit der Liberalisierung der Handelsgesetze zum 1. Januar 2013 können die Händler ihre Rabattaktionen beginnen, wann sie wollen.

Das machen vor allem die großen Warenhäuser und Ketten, die ihre Sommerware zum Teil schon seit Wochen zu reduzierten Preisen anbieten. Viele kleine Läden folgten - sehr zum Leidwesen der Einzelhandelsverbände Afedeco und Pimeco.

Sie meinen, dass die Liberalisierung der Schlussverkaufsregeln nur Verwirrung gestiftet hat - unter den Konsumenten ebenso wie unter den Händlern. Mitte Juni riefen sie deshalb ihre Mitglieder dazu auf, sich an den 1. Juli zu halten. "Nur so können wir alle gewinnen." Der Appell hatte aber nur mäßigen Erfolg.

Die Afedeco- und Pimeco-Vorstände beklagen, dass die Liberalisierung die Effizienz der Schlussverkaufskampagnen deutlich gemindert hat. Im Sommer des vergangenen Jahres habe man zwischen dem 1. Juli und dem 1. September nur noch 43 Prozent der vorhandenen Sommerware abgesetzt - vor der Liberalisierung habe diese Quote bei 50 Prozent gelegen.

Die Schlussverkäufe der vergangenen Jahre zeichneten sich dadurch aus, dass die Preise nicht sukzessive gesenkt wurden, sondern schon zum Beginn der "Rebajas" deutlich reduziert waren.

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