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Kopfkino gefällig?

Hier eine Szene: Sie liegen gemütlich an Ihrem Lieblingsstrand auf Mallorca und chillen Ihre Seele! Eine leichte Brise weht. Es ist Ende September, die Temperatur ist wunderbar nach der Augusthitze.

Kurz: Das Leben ist herrlich!

Plötzlich dröhnt vom Meer her Unbekanntes??

Wie Schläge mit einem gigantischen Hammer!...

So könnte es sein, wenn DAS, was die Madrider Regierung schon beschlossen und abgesegnet hat, zur knallharten Tatsache wird:

Vor der Küste Mallorcas und allen anderen Baleareninseln soll nach Erdöl gebohrt werden. Nur mal so als Info: Solche Bohrungen sollen den Meeresboden nach Erdölvorkommen absuchen. DAS wird mit gigantischern Druckluftkanonen durchgeführt, die mit 250 Dezibel fast doppelt so laut sind wie ein Düsenflugzeug. Diese Akkustik-"Bomben" zerstören alles maritime Leben. Noch Fragen???

Man stelle sich vor: In den Gewässern der erfolgreichsten Tourismusregion ganz Spaniens - den Balearen - hämmern und dröhnen gigantische Erdölbohrer. Na toll, Texas lässt grüssen. Und WER will denn dann noch Ferien auf Mallorca machen? Der ökonomische Schaden ist für jeden, der rechnen kann, "abgrundtief".

So einfach ist das: In der Krise wird Geld gebraucht, also verscherbelt oder verschiebt Madrid wirklich alles! Nicht nur werden die eigentlich verfassungsrechtlich gesicherten Rentenrücklagen in hunderten von Millionen angezapft, um Löcher zu stopfen. Auch die maritime Ruhe und Schönheit der Balearengewässer soll durch die geplanten Erdölbohrungen zerstört werden.

Umweltverschmutzung - Olé!

Killer des Wirtschaftsmotors Balearen - Olé!

Wieder einmal haben kurzsichtige Politiker sich phänomenal verrechnet! Sie dachten, dass ihre grossen Pläne vom spanischen Erdöl quasi unbemerkt einfach so an den Bürgern vorbei durchgeboxt werden können.

Aber nichts da: Unter dem Motto "Schwarzes Gold bedeutet Tod" sind tausende auf die Strasse gegangen. Auf Ibiza, Mallorca, Formentera und auf dem Festland haben zehntausende Menschen mit ihren Demonstrationen darauf hingewiesen, welchen immensen Schaden Flora und Fauna der Balearengewaesser durch Erdölbohrungen erleiden würden. 75 000 Unterschriften gegen "Das Attentat auf die Umwelt und das Massaker am Reichtum der Natur" wurden gesammelt.

Parteiübergreifend war der Protest. Politiker aller Couleur, Organisationen aller Art bewiesen standhaft und einig, dass sie die Pläne Madrids nicht einfach hinnehmen werden.

Sogar Balearenpräsident José Ramón Bauzá(PP) hat entgegen aller Parteidisziplin an einer Demonstration auf Ibiza teilgenommen. "Wir wollen kein Öl auf den Balearen. Unser Öl ist die Umwelt", sagte er.

Sicher ist: DAS hat dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy - ebenfalls PP - ganz sicher nicht geschmeckt. Zu allem Überfluss verteidigte Rajoy die geplanten Erdölbohrungen schlapp und idiotisch: Spanien verfüge kaum über Erdöl -und Erdgasvorkommen. Deshalb seien die geplanten Projekte im Mittelmeer ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Spaniens.

Dios mio, Herr Ministerpräsident, DAS zeugt von Grossmannssucht und ist wenig intelligente Argumentation!

Nun liegt der Protest beim Madrider Umweltministerium und unsereins, die wir Mallorca lieben und schätzen, hoffen, dass das Ministerium seinen Namen zu Recht trägt und die wahnwitzigen Pläne schlicht vom Tisch fegt. Wenn nicht, ist eins sicher: mehr Proteste sind in der Pipeline!

Und was halten SIE, liebe Leserinnen und Leser, von Madrids Plänen?

Schreiben Sie uns! Ich freue mich über jeden Kommentar!

Es grüsst Sie herzlich

Ihre Beate