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Liebe geht durch den Magen, sagt man… Stimmt! So wurzelt meine Liebe zu Mallorca zu einem großen Teil auch in der traditionellen mallorquinischen Küche, die mich vom ersten Tag an begeistert und für die Insel eingenommen hat!

Besonders angetan hat es mir dabei die „Coca de Trampó“ – ein simpler, aber überaus schmackhafter Gemüsekuchen vom Blech. Die von manchen auch gern augenzwinkernd „Pizza Mallorcas“ genannte Köstlichkeit gibt es in unzähligen Varianten: Mal ganz klassisch mit einer Mischung aus Tomaten, Zwiebeln und Paprika belegt, oder alternativ auch mit Spinat, Sardinen und natürlich auch mit Sobrasada! Ich jedenfalls kaufe mir jedes Mal, wenn ich zurück auf der Insel bin, als Erstes in meiner Lieblings-Panaderia ein Stück Coca de Trampó! Und spätestens nach dem ersten Bissen bin ich wieder auf Mallorca angekommen…

Ein Stück Mallorca zum Reinbeißen

Nie werde ich den Moment vergessen, an dem ich zum ersten Mal die Bekanntschaft dieser traditionellen mallorquinischen Spezialität gemacht habe – im Mai 2010, bei meinem allerersten Inselaufenthalt in einem Hotel in Cala d’Or …

Dort zierte jeden Morgen ein großer Teller mit farbenfrohen, herrlich duftenden Coca de Trampó-Stücken das Frühstücksbuffet. Als blutige Mallorca-Anfängerin, die ich damals war, machte ich die ersten Tage noch einen großen Bogen um den mir unbekannten Gemüsekuchen – ganz nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht!“

Gemüsepizza auf mallorquinische Art

Doch irgendwann müssen dann wohl meine Pfälzischen Gene durchgekommen sein – wir Pfälzer lieben’s ja bekanntlich deftig, mit Saumagen und so… Denn am dritten Tag habe ich mir schließlich dann doch ein kleines Stück dieser mallorquinischen Pizzavariante auf den Teller gepackt, um wenig später am Frühstückstisch zaghaft hineinzubeißen. Gut, dass ich saß: Denn das fulminante Geschmackserlebnis, das ich in diesem Moment erlebte, hat mich einfach umgehauen.

Seither bin ich schwer verliebt, nicht nur in die leckeren Cocas de Trampó, sondern vor allem in Mallorca – die schönste Insel der Welt!

Coca de Trampó zum Selbermachen

Und wenn ich mal nicht auf meiner Insel sein kann, zaubere ich mir einfach in Hamburg mit einer selbst gemachten "Balearenpizza" ein herzhaftes Stück Mallorca auf den Tisch! Inzwischen habe ich hierfür auch das ideale Rezept gefunden. Geht kinderleicht – versprochen!

Selbst gemachte Coca de Trampó – geht kinderleicht

Für alle, die jetzt Appetit und Lust auf eine typische Coca bekommen haben, hier mein Rezept:

Zutaten (ein Backofen, hahaha!):

Belag:

4 Tomaten
2 Zwiebeln
2 Paprika (grün, rot oder gelb – egal)
2 Knoblauchzehen
1 Ei
1 Tasse Olivenöl
1 EL Paprikapulver, edelsüß
Salz und weißen Pfeffer

Für den Teig:

400 g Weizenmehl
20 g Frischhefe
½ Tasse Olivenöl
50 g Schweineschmalz

Zubereitung: Zuerst in einer großen Schüssel die klein gebröselte Hefe mit etwas lauwarmem Wasser auflösen. Dann das Ei, Olivenöl und weiches Schmalz dazugeben und alles mit den Händen (!) gut verrühren. Jetzt nach und nach das Mehl dazu geben und dabei alles immer schön mit den Händen durchkneten, bis ein kompakter Teig entsteht. Diesen mit einem Geschirrtuch abdecken und für zirka 20 Minuten an einen warmen Ort stellen, damit der Teig gehen kann.

In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten: Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Tomaten waschen und fein würfeln. Knoblauchzehen pellen und kleinhacken. Die Paprika waschen, längs halbieren, von Stilansatz, Samen und Scheidewänden befreien und würfeln. Alles zusammen mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver in eine Schüssel geben, das Olivenöl darübergießen und anschließend alles gut vermengen.

Mehl + Olivenöl + frische Hefe + Schweineschmalz = Teig!

Das Backblech gut einfetten (ich nehme dafür auch Olivenöl!). Nun den Teig auf dem Blech ausrollen und die Gemüse-Zwiebel-Knoblauch-Mischung gleichmäßig darauf verteilen.

Die Coca anschließend in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen (mittlere Schiene) geben und 20 Minuten backen. Fertig!

Der Gemüsekuchen schmeckt warm oder kalt. Dazu passt am besten ein trockener mallorquinischer Rotwein!

Na dann, guten Appetit – oder wie die Mallorquiner sagen: BON PROFIT!