Mehrfach ausgezeichnete internationale Solisten: Der russische Violinist Fedor Rudin, der armenische Saxofonist Hayrapet Arakelyan und der belgische Pianist Florian Noack.

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Das Saxofon wird gewöhnlich im Jazz verortet. Tatsächlich entstand es weitaus früher als der Jazz. Bereits 1840 wurde es von dem Belgier Alphonse Sax erfunden. Er wollte die sogenannte klassische Konzertmusik um ein Instrument bereichern, das zwischen dem warmen Klang der Klarinette und der nasal klingenden Oboe lag. Trotz dieser Absicht konnte das Instrument in diesem Genre nie in dem gleichen Maße Fuß fassen wie in der sogenannten Unterhaltungsmusik.

Entgegen der landläufigen Meinung kommt das Saxofon jedoch bei weitem nicht nur im Jazz oder im Pop und Rock zur Anwendung. Das Fratres Trio zeigt eindrucksvoll, dass dieses Instrument ebenso in der Klassik zu Hause ist, mehr noch: dass die vermeintlichen Gegenpole "Jazz" und "Klassik" mehr gemeinsam haben, als weithin angenommen wird. Dies stellen sie - erstmals auf Mallorca - am Sonntag, 18. September, im Hotel Can Bonico in Ses Salines unter Beweis.

Das Trio besteht aus dem armenischen Saxofonisten Hayrapet Arakelyan, dem russischen Violinisten Fedor Rudin und dem belgischen Pianisten Florian Noack, der als Nachwuchskünstler im vergangenen Jahr mit dem renommierten ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Kennengelernt haben sich die Musiker an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Als Solisten sind sie in renommierten Häusern wie der Tonhalle Zürich, der Philharmonie in Paris und der Carnegie Hall in New York aufgetreten. Dass sie von den Kritikern in höchsten Tönen gelobt werden, liegt jedoch nicht nur an der Klasse dieser vielfach ausgezeichneten Musiker, sondern auch an ihrem exzellenten Zusammenspiel.

Seit seiner Gründung im Jahr 2012 war das Ensemble bei Festspielen wie dem Summerwinds Münsterland Festival, dem Musikfestival Rheinhessen und dem Young Classic Europe in Passau zu Gast, trat beim Musica Riva Festival am Gardasee und beim Festival Européen Jeunes Talents in Paris auf. Konzerte des Trios wurden live im WDR ausgestrahlt.

2013 wurde das Fratres Trio beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Illzach mit dem Zweiten Preis ausgezeichnet, im selben Jahr wurde es für die Konzertreihe "Best of NRW" ausgewählt. Im vergangenen Jahr veröffentlichte das Ensemble seine erste CD mit dem Titel "Couleurs d'un rêve" (Farben eines Traums), das von "Pizzicato Magazine" mit dem "Supersonic Award" prämiert wurde.

Bei seinem Mallorca-Debüt schlägt das Fratres Trior einen Bogen von Darius Milhaud, einem Komponisten, dessen Werk von ausgeprägter Melodik und Klangsinn gekennzeichnet ist, über Francis Poulenc bis zu einem Czardas des spanischen Jazz-Saxofonisten und Komponisten Pedro Iturralde. Ebenso von dem Romantiker Pablo de Sarasate über ein elegisches "Farewell Nocturne" von Alexey Shor bis zu einem Trio des US-amerikanischen Jazz- und Klassik-Saxofonisten Russel Peterson, der sich bei seinem Werk von Komponisten wie Beethoven und Schostakowitsch inspirieren ließ.

INFOS ZUM KONZERT.

Sonntag, 18. September, 19 Uhr: Fratres Trio: Werke für Saxofon, Violine und Klavier von Darius Milhaud, Francis Poulenc, Pedro Iturralde, Pablo de Sarasate, Alexey Shor und Russel Peterson.
Eintritt: 25 Euro (inkl. Pausengetränk), Schüler und Studenten 10 Euro;
Reservierungen: 687-820567 oder info@mallorca-cultura.com.
Ort: Hotel Can Bonico, Plaça Sant Bartomeu 8, Ses Salines