Das hätten sich die 7000 Zuschauer im Stadion Nuevo Colombino in
Huelva auch sparen können. Am Sonntag trennte sich der bereits
abgestiegene Gastgeber Recreativo de Huelva schiedlich friedlich
mit einem 1:1-Unentschieden von Real Mallorca. Eigentlich hatte man
auf ein aufregendes Spiel gehofft, schließlich handelte es sich um
die Generalprobe für das Pokalendspiel, das am 28. Juni in Elche
steigt.
Doch Huelva konnte nicht, und Real Mallorca wollte
offensichtlich nicht. Trainer Gregorio Manzano hatte eine Elf
aufgestellt, in der lediglich fünf Stammspieler standen. Dennoch
ging es ganz viel versprechend los. In der vierten Minute ließ
Stürmer Samuel Eto'o einen Pass von Carlos in guter Position
verspringen. Nur eine Minute später verwandelte er einen Elfmeter,
nachdem Carlos im Strafraum gefoult worden war.
Mit halber Kraft spielte Mallorca weiter, hin und wieder tauchte
man gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. In der 17. Minute
konnte Torwart César mit einer Glanzparade einen Schuss von
Alejandro Campano abwehren. Das war dann auch das Ende der
mallorquinischen Herrlichkeit, kurz nach Beginn von Halbzeit zwei
gelang Huelva durch den eingewechselten Joazinho sogar der
Ausgleich. Manzano zog ein zufriedenes Fazit: „Wir denken nur noch
an das Pokalfinale, und so gesehen waren das Spiel und die
Einstellung durchaus in Ordnung.”
Am kommenden Wochenende geht es zunächst wieder um nichts.
Hoffentlich wird es wenigstens unterhaltsam, wenn Real Mallorca zu
Hause gegen Málaga antritt. Das Spiel im Stadion Son Moix ist auf
Samstag, 20 Uhr, vorverlegt worden, weil der Ausgang für beide
Mannschaften nahezu ohne Belang ist.
Ganz anders sieht das an der Spitze der Liga aus. Zwar hat sich
Real Madrid nach dem deutlichen 4:0 im Lokalderby gegen Atlético an
die Spitze setzen können. Am letzen Spieltag müssen die Königlichen
gegen Athletic Bilbao dennoch gewinnen, um sicher Meister zu
werden. Der bisherige Spitzenreiter Real Sociedad San Sebastián
kann nämlich trotz der 2:3-Niederlage bei Celta de Vigo den
Titel-Abonnenten noch überholen, ein Sieg gegen Atlético Madrid
vorausgesetzt. Sollen am Ende beide Teams punktgleich sein, wären
die Basken wegen des besseren direkten Vergleiches spanischer
Meister.
Trotz des müden Liga-Endspurts hat auch Real Mallorca einen
Titel fest im Visier: Der spanische Pokal soll her, auch, weil er
zur Teilnahme am Uefa-Cup berechtigt. Ansonsten dreht sich bei dem
Inselclub alles um mögliche Personalveränderungen. Trainer Manzano,
der nur bis Saisonende unter Vertrag steht, drängelt die
Vereinsführung jetzt doch. Bis Ende des Monats will er ein festes
Angebot auf den Tisch, sonst, so hat er diese Woche erklärt, will
er auch mit anderen Vereinen reden.
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