Das balearische Umweltministerium will künftig härter gegen die
Verschmutzer des Meeres vorgehen. Wie der hiesige Umweltminister,
Jaume Font, erklärte, werde sein Ministerium diesbezüglich bei der
Zentralregierung in Madrid, die für alle Meeresangelegenheiten
zuständig ist, vorsprechen.
Ziel der Gespräche sei es, einen Maßnahmenkatalog gegen die
Verschmutzung des Meeres zu erarbeiten und eine Bußgeldverordnung
zu verabschieden, mit der künftig Sünder bestraft werden können.
Auch sei es unbedingt erforderlich, anhand von Untersuchungen die
Herkunft und somit Urheberschaft der Müllteppiche zu klären.
Auch wolle man eine Informationskampagne entwickeln, mit der die
Bevölkerung für das Problem sensibilisiert und über die
ökologischen und auch wirtschaftlichen Schäden der verschmutzten
Küste aufgeklärt wird.
Allein im Juli sind von den rund 40 Müllentsorgungsschiffen 76
Tonnen Unrat an den Küsten der vier Inseln aus dem Meer gefischt
worden. Knapp 49 Tonnen vor Mallorca und knapp ein dreiviertel Kilo
pro Meter Balearenstrand.
Hauptverschmutzer seien Skipper, die ihren Müll im Meer
entsorgen. Aber auch Müllteppiche aus anderen
Mittelmeeranrainerstaaten würden angeschwemmt. Auch aus diesem
Grund müsse Madrid aktiv werden, da nur die spanische Regierung mit
anderen Ländern über eine Lösung des Treibmüllproblems verhandeln
könne.
75 Prozent des aufgefischten Mülls besteht aus
Plastikverpackungen und Tüten, die zum Teil schon seit Monaten im
Meer sind, bei kalten Temperaturen auf den Grund sinken und im
Sommer nach oben getrieben werden.
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