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Zum Jahresende kommt Schwung in das Großprojekt „Umgestaltung und Modernisierung der Playa de Palma”. Der spanische Staatssekretär für Tourismus und Handel, Pedro Mejía, der balearische Tourismusminister Joan Flaquer, der Tourismusminister des mallorquinischen Inselrates Francesc Buils sowie die Bürgermeister von Palma und Llucmajor, Catalina Cirer beziehungsweise Lluc Tomás, haben am Montag in Palma einen Vertrag unterzeichnet, um ein Konsortium zu gründen, dem die Planung und Durchführung des ambitionierten Vorhabens obliegt.

Wie Flaquer erklärte, finanzieren die fünf Institutionen das Unternehmen mit 2'6 Millionen Euro; 137.000 Euro werden für Studien, Werbung und Projektpläne ausgegeben, 173.000 für Personal, für einen Ideenwettbewerb werden 250.000 Euro ausgeschrieben. Für die Durchführung der einzelnen Projekte sei allerdings die Beteiligung privater Unternehmen notwendig, betonte der Minister.

Man war sich einig, dass das Vorhaben historische Ausmaße habe, noch nie wurde ein „historisches” Feriengebiet in Europa von Grund auf saniert, als einziges Vorbild dient die Umgestaltung von Miami Beach in den 70er Jahren.

Wie berichtet, geht es bei der Sanierung vor allem um den westlichen Teil der Playa de Palma, also Arenal, das größtenteils zur Gemeinde Llucmajor gehört. Laut Masterplan sind folgende Maßnahmen vorgesehen: In zweiter Linie soll ein Boulevard den Kfz-Verkehr aufnehmen; zwischen Flughafen und dem Cap de Enderrocat am Ende der Küste von Llucmajor soll eine Straßenbahnlinie fahren; am Boulevard sollen Parkhäuser gebaut werden, für Radfahrer ist eine Verbindung des Radwegs an der Playa zum Radwegenetz im Insel-Osten geplant.

Kernstück der Vorhaben ist die sogenannte Umwandlung. Um die am dichtesten bebauten Zonen der Playa entkernen und auflockern zu können, werden nicht mehr marktgerechte Hotels abgerissen und in sogenannten Rekonversionszonen neu gebaut. Hierfür stehen etwa 6000 Plätze in der Bettentauschbörse des Tourismusministeriums zur Verfügung.

Zwischen der Flughafenautobahn und der zweiten Linie soll auf etwa einer Million Quadratmetern ein Grüngürtel entstehen. Dort werden laut Masterplan auch Sportanlagen gebaut, ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen um die Entzerrung der starren Saisonzeiten auf Mallorca. Die Gesamtkosten werden auf eine Milliarde Euro geschätzt, die Bauzeit auf zehn bis fünfzehn Jahre.