TW
0

Das Polit-Match um den mallorquinischen Tennisstar Rafa Nadal als Werbeträger für die Balearen ist noch noch nicht ausgespielt. Die Archipels-Regierung will zwar den Werbevertrag mit dem Weltranglistenersten auflösen, die Bildrechte an Nadal zwecks Werbung für die Balearen als Tourismusdestination aber weiter nutzen dürfen.

Die Zeit drängt, da bis zur Eröffnung des Londoner World Travel Markets an diesem Sonntag, 7. November, die Unklarheiten beseitigt sein müssen. Die
Rechtsvertreter von Rafael Nadal und des balearischen Tourismusministeriums suchen weiter nach einer Lösung. Hierbei speieln auch finanzielle Aspekte eine Rolle, berichtete die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Mittwoch.

Der bisherige Werbevertrag war Ende 2008 von den damaligen Tourismusminister Miquel Nadal (UM) eingefädelt worden. Der Tennisprofi hatte sich darin verpflichtet, in den drei Jahren 2009 bis 2011 die Werbetrommel für die Inseln als touristische Destination zu rühren. Dafür sollte er pro Jahr zwei Millionen Euro erhalten.

Der Fernsehspot, der mit Rafael Nadal auf einem Segelboot vor der Küste Mallorcas gedreht worden war (Foto), war jedoch nur wenig ausgestrahlt worden. Die Kosten für Nadal als Werbeträger der Inseln hätten sich bis Ablauf des Dreijahresvertrages inklusive Produktion und Ausstrahlungsgebühren auf insgeamt 15 Millionen Euro summiert. Das ist dem Tourismusministerium, insbesondere nach dem wiederholten Wechsel der Amtsinhaber, offenbar zu viel.

Hinzu kommt, dass die Inselräte von Menorca und Ibiza sich von Rafa Nadal nicht werbewirksam vertreten fühlen, da er in erster Linie als Mallorquiner wahrgenommen werde. Die neue Werbestrategie des Ministerium will alle Inseln gleichermaßen über ihre spezifischen Produkte ins rechte Licht setzten. Die mallorquinischen Hoteliers kritisieren ihrerseitz, dass an der Werbelinie mit Nadal nicht festgehalten wird.