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Angesichts der angespannten Finanzlage müssen die Balearen in diesem Jahr noch 380 Millionen Euro einsparen, um nicht die Defizitschwelle von 1'3 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts zu überschtreiten. Das ist die Vorgabe, die der spanische Finanzrat am Mittwochabend in Madrid beschloss. Dort wurde auch der Sanierungsplan des balearischen Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá abgesegnet.

Auf der Grundlage dieses Sanierungsplans für den Haushalt kann die Balearen-Regierung mit den Banken nun neue Kredite vereinbaren. Ziel ist es, das derzeitige Liquiditätsproblem zu lösen und die Außenstände der Zulieferer zu begleichen. Baufirmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister sitzen auf unbezahlten Rechnungen in Höhe von 500 Millionen Euro.

Das Haushaltsdefiziet der Balearen betrug im April bereits 0'9 Prozent. Es darf bis Jahresende 1'3 Prozent nicht übersteigen. Die Balearen-Regierung will den Haushalt mit massiven Einsparungen und Streichungen ausgleichen. Es sollen vor allem die laufenden Ausgaben reduziert, öffentliche Unternehmen und staatliche Betriebe zusammengelegt und Subventionen für "nicht essentielle Bereiche" gestrichen werden. Keinesfalls angedacht seien Steuererhöhungen, hieß es aus dem balearischen Finanzministerium.