Infantin Cristina vor Gericht auf Mallorca. | EFE-Pool

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Auf Mallorca jährt sich am 11. Januar der Auftakt zum Korruptionsprozess gegen Prinzessin Cristina und ihre Mitangeklagten.

590 Journalisten und Techniker waren bei den 60 Verhandlungstagen zwischen Januar und Juni akkreditiert, 200 Polizisten sorgten für die Sicherheit. Im Fokus standen allerdings vorwiegend die erste Verhandlungswoche und der Abschluss der Beratungen. Die Bilder von der Insel gingen damals um die ganze Welt. Sie wurden unter anderem von der New York Times oder Al Jazeera verbreitet.

Derzeit befindet sich das Verfahren in der Beratungsphase. Ein Urteil wird Ende März oder Anfang April erwartet. Wegen der Komplexität der Sachlage hatte Richterin Samantha Romero eine zusätzliche Freistellungszeit für den Fall beantragt.

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Angeklagt sind 17 Personen rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung Nóos von Iñaki Urdangarin und seinem Ex-Geschäftspartner Diego Torres.

Das Duo soll die Nähe zum Königshaus ausgenutzt haben, um von öffentlichen Stellen teure aber nutzlose Aufträge für Beratungsdienstleistungen, Kongresse und Sportveranstaltungen zu ergattern, die teilweise gar nicht stattfanden. Infantin Cristina wird von der Nebenklage Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Allerdings fordert die Staatsanwaltschaft einen Freispruch für sie. Urdangarin muss jedoch mit bis zu 19 Jahren Haft rechnen, sein mutmaßlicher Komplize Diego Torres mit 16,5 Jahren.

Bei einem Schuldspruch mit Strafmaß über vier Jahren müssten sie unabhängig von einer Berufung vor dem Obersten Gerichtshof voraussichtlich sofort ins Gefängnis. Vor diesem Hintergrund wird in den lokalen Medien darüber spekuliert, dass sich die drei Richterinnen über das Strafmaß uneins sein könnten. Laut Informationen der Tageszeitung Ultima Hora sollen die Beratungen jedoch in normaler Atmosphäre ablaufen. Wie geplant, wird der Urteilsentwurf von Samantha Romero ausgearbeitet.