Symbolbild: Unfälle mit Schiffsschrauben gibt es auf den Balearen immer wieder. | Paco Sturla

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Es sollte ein sorgloser Mallorca-Urlaub werden, endete für die Familie aber in einer Tragödie. Ein Unfall aus dem August 2015 hat jetzt erneut ein Gericht in Palma beschäftigt. Damals war ein elfjähriges Mädchen am Strand von Peguera in die Schiffsschraube eines Motorbootes gelangt und war dabei schwer verletzt worden.

Der Angeklagte, der das Boot steuerte, musste sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Er erklärte sich nach der zwischen den Parteien erzielten Einigung bereit, eine Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro zu zahlen. In den nächsten zwei Jahren darf er nicht als Bootsführer tätig sein.

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Der Unfall hatte sich am 22. August 2015 ereignet. Der Mann soll das Mädchen mit dem Motorboot angefahren und ihm nicht geholfen haben. Das Kind befand sich zu dem Zeitpunkt im Wasser und wollte sich auf der Bootsleiter hochziehen. Dabei wurde es von der Schiffsschraube am rechten Bein und am Gesäß getroffen. Sie trug schwere Verletzungen am Gesäß, am rechten Knie und am Zeh davon und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Es dauerte sechs Monate, bis die Verletzungen verheilt waren, und das Mädchen musste psychologisch betreut werden.

Schon vor der Verhandlung hatte das Opfer mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine zivilrechtliche Entschädigung in Höhe von 15.000 Euro für die nach dem Unfall erlittenen Verletzungen bekommen. Es war auch ein weiterer Mann angeklagt, die Vorwürfe gegen ihn wurden aber fallengelassen.

Unfälle dieser Art, bei denen Menschen in Schiffsschrauben gelangen, passieren auf Mallorca immer mal wieder. 2019 wurden bei ähnlichen Vorfällen ein elfjähriger Junge sowie ein 60 Jahre alter Mann verletzt. Am unter Urlaubern besonders beliebten Strand von Es Trenc verlor ein Deutscher vor fünf Jahren einen Arm. 2015 kam in Sa Ràpita ein Kind ums Leben.