David Martínez Grimalt, der sich am 9. Juli bei einem Sprung vom Steg der Playa de Muro schwer verletzte, wird in Son Espases ärztlich versorgt. | Alejandro Sepúlveda

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David Martínez verletzte sich im Juli schwer, als er an dem beliebten Playa de Muro, einem knapp sechs Kilometer langem Strandabschnitt an Mallorcas Nordküste, vom allseits bekannten Steg ins Wasser gesprungen ist. Doch wie kam es genau dazu?

David Martínez Grimalt, ein 47-jähriger Berufskraftfahrer, wurde vor einem Monat wiedergeboren. Am 9. Juli ereignete sich der Vorfall, der sein Leben veränderte: Er sprang vom Steg an der Playa de Muro ins Wasser und landete dabei so unglücklich, dass er durch den Aufprall auf seinen Hals bewegungsunfähig wurde. Er erinnert sich zurück: "Ein Unbekannter rettete mir das Leben und ich möchte ihn unbedingt kennenlernen. Ohne ihn wäre ich jetzt tot." Bis heute liegt Martínez aufgrund seiner Verletzungen im Son Espases-Krankenhaus, doch er macht gute Fortschritte. Wenn es weiterhin so gut läuft, wird er in der Lage sein, sein altes Leben wieder aufzunehmen.

Er erinnert sich noch gut an jenen Sonntag zurück, als es zum Unfall kam. "Ich war am Strand und verlor meine Frau und meinen Sohn aus den Augen. Also ging ich zum Steg hinauf und als ich am Ende ankam, konnte ich sie im Wasser ausfindig machen. In dem Moment dachte ich daran, ins Wasser zu springen, anstatt wieder zu Fuß zurückzugehen." Nach dem Sprung kam es dann fast zum Beinahe-Tod. Martínez berichtet: "Ich sprang mit etwas schiefem Kopf ins Wasser und bin ungünstig aufgekommen. Als ich im Wasser war, bemerkte ich, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich lag mit dem Gesicht nach unten und war bewegungslos. Nach einigen Sekunden zog mich jemand aus dem Wasser. Dieser Mann hat mir das Leben gerettet," betont er.

Der verletzte Mann ist dann mit beschädigtem Rückenmark zunächst ins Son Llatzer-Krankenhaus gekommen. Nachdem er nun einen Monat im Son Espases-Krankenhaus verbrachte, kann er wieder seine Beine, Hände und Arme bewegen. Er sagt selbst, dass die Veränderung in nur einem Monat enorm war. Trotz seines bettlägerigen Zustandes bleibt er positiv. "Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten und bin bereit, von meinem Krankenbett aufzustehen und mein altes Leben zurückzubekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich im nächsten Jahr wieder laufen werde." Derzeit wartet er darauf, ins Sant Joan de Déu-Krankenhaus verlegt zu werden, um mit der Rehabilitation zu beginnen. "Ich muss jetzt an meinem Körper arbeiten. Aber ich habe Angst, dass es zwei Monate dauern könnte, bis ich dorthin gebracht werde."

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Martínez kennt den Strandabschnitt Playa de Muro in- und auswendig und weiß auch, dass es verboten ist, vom Steg ins Wasser zu springen. Er betont: "Ich weiß, dass Schilder darauf hinweisen, nicht ins Wasser zu springen. Jedoch hätte ich niemals gedacht, dass mir sowas passieren würde." Nach seinem Vorfall möchte er nun an die Menschen appellieren, die dennoch von der Plattform ins Wasser springen, obwohl es verboten ist. "Ich möchte ihnen deutlich machen, dass das kein Spiel ist. Ein einfacher Sturz kann dazu führen, dass man gelähmt ist. Man sollte es also nicht auf die leichte Schulter nehmen."

Nach dem Vorfall gab es für Martínez sehr viel Unterstützung: Nicht nur seine Familie und Freunde, sondern auch seine Arbeitskollegen sind für ihn da. "Es macht mich sehr glücklich zu sehen, dass meine Chefs der Firma "Ferratransgut", sich ebenfalls um mich sorgen. Sie wollen mir sogar einen neuen Lkw kaufen, wenn ich zurückkomme," sagt er. Von Tag zu Tag blickt er optimischer in seine Zukunft. Er ist sich bewusst, dass er am 9. Juli unglaublich viel Glück hatte.

Bereits zuvor war es zu Badeunfällen an dem bekannten Strandabschnitt gekommen. Nur drei Wochen vorher schlug ein 38-jähriger deutscher Tourist mit dem Kopf auf dem Meeresgrund auf und wurde dabei schwer verletzt. Die Notärzte berichteten am Tag des Vorfalls, dass der Deutsche Wirbelsäulenverletzungen erlitt, die möglicherweise irreversibel sind.