Gestrandete Passagiere im Abflugterminal des Insel-Airports. | Pere Bota

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Nach dem Ausnahme-Sturm vom Sonntag hat sich die Lage am Flughafen von Mallorca noch immer nicht ganz normalisiert. Laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Dienstag warten dort und woanders auf der Insel weiterhin Hunderte darauf, von ihren Airlines einen neuen Flug zugewiesen zu bekommen. Schätzungsweise sind 300 Verbindungen vor allem von Low-Cost-Airlines wie Jet2 und Ryanair betroffen. Das entspricht etwa 50.000 Passagieren.

Bis zum Montagmittag konnte man im Airport ganze Familien auf dem Fußboden liegend sehen, wie "Ultima Hora" weiter meldet. Vor den Schaltern der Airlines gab es stundenlang lange Schlangen, die Nationalpolizei musste für Ordnung sorgen. Grund für die chaotischen Zustände war auch, dass es auf Mallorca kein Airporthotel wie etwa in Madrid, München oder Frankfurt/Main gibt. Die Hotels an der Playa de Palma, die für eine Unterbringung infrage käme, sind derzeit weitgehend ausgebucht.

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Die extreme Lage heraufbeschworen hat auch die Tatsache, dass das Wochenende hochsaisonbedingt eines der verkehrsträchtigsten des Jahres war. Am Montag wurden am Flughafen von Mallorca immerhin 880 Flüge abgewickelt. 80 Prozent davon bewegten sich innerhalb von Europa.

Der unerwartet starke Sturm hatte auf der Insel Hunderte Feuerwehreinsätze zur Folge. Unzählige Bäume stürzten um, viele Autos wurden beschädigt oder zerstört. Im Hafen von Palma krachte sogar ein Kreuzfahrtschiff, nämlich die "Britannia", gegen einen Frachter. 320 Passagiere mussten deswegen ihre Reise abbrechen und wurden ausgeflogen. Der Oceanliner verließ am Montagabend den Hafen.