Die Strände sind an diesen Tagen gut besucht, wie zum Beispiel in Camp de Mar. | Toni Diez

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Auf Mallorca startet der Oktober mit Temperaturen wie im Hochsommer. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Aemet wurden am Sonntag in einigen Gegenden der Insel Höchstwerte bis zu 33 Grad erreicht, zum Beispiel in Porreres, Binissalem und Llucmajor. In Palma, Sineu und Pollença stieg das Quecksilber auf 32 Grad, Artà und Sa Pobla registrierten 31 Grad. Dabei gab es Sonne satt und einen beinahe wolkenfreien Himmel.

Laut Aemet liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Oktober normalerweise bei 25 Grad. Temperaturen über 30 Grad seien eher ungewöhnlich. Auch in den kommenden Tagen bleibt das sommerliche Wetter der Insel erhalten. Demnach scheint überwiegend die Sonne bei Werten um die 28 Grad. Nachts wird es mit 19 Grad kühler. Aufgrund des Temperaturunterschiedes sollte in den Abendstunden stets eine leichte Jacke oder ein Pullover griffbereit sein. Niederschläge werden vorerst nicht erwartet. Die Wassertemperatur im Mittelmeer liegt derzeit bei 26 Grad.

Die Schön-Wetterphase, die auf den Balearen Einzug gehalten hat, ist in Spanien auch unter dem Begriff "veranito de San Miguel" bekannt, auf Deutsch "Altweibersommer". Dabei handelt es sich um eine beständige frühherbstliche Hochdrucklage, die besonders häufig Ende September bis Anfang Oktober auftritt und mit sommerlichen Temperaturwerten am Tag und weitaus kühleren Nächten einhergeht.

Wetterwechsel schlägt auf die Gesundheit

Aber: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist gesundheitlich von solchen Wetterwechseln betroffen, war auch als meteorosensible oder meteotrope Reaktionen bezeichnet wird. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene Studien, die von dem spanischen Spezialisten für öffentliche Gesundheit und Präventivmedizin Joan Carles March analysiert wurden. Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Müdigkeit sind nur einige Beispiele.

Die Veränderung des Wetters hätte zudem Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, so March. Mangelndes Sonnenlicht sei einer der meteorologischen Faktoren ist, der am stärksten mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde. Überdurchschnittlich hohe Temperaturen werden insbesondere mit verstärkten Symptomen von Angst, Stress, Depression und Reizbarkeit in Verbindung gebracht, so March.