Hinter den meisten Diebstählen in den Supermärkten stehen professionelle Banden. | R. D.

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In den Supermärkten auf Mallorca und auf den Nachbarinseln ist bis Februar 2024 ein Produkt so oft wie kein anderes gestohlen worden, nämlich Olivenöl. Ob bekannte Marken oder No-Name-Produkte des "flüssigen Goldes" an der Kasse vorbeigemogelt werden, spielt dabei gar keine Rolle. In ganz Spanien sind es vor allem Spirituosen und Weine, die am häufigsten gestohlen werden. Dicht gefolgt werden diese Produkte von Delikatessen des Iberico-Schweins, Rasierprodukten und eben Olivenöl.

Eine Studie des Unternehmens STC (Spezialisierung auf Diebstahlschutz in Supermärkten) kam zu dem Ergebnis, dass Olivenöl zwischen April 2023 und Februar 2024 am häufigsten auf den Balearen sowie in sieben weiteren autonomen Gemeinschaften gestohlen wurde. Es ist nach der Studie sogar erkennbar, dass Olivenölflaschen mit Diebstahlschutz am meisten auf den Balearen, in Aragonien, Andalusien, Kastilien-La Mancha, Katalonien, der Valencianischen Gemeinschaft, Madrid oder Extremadura entwendet wurden.

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Grund für den neuen Trend dürfte sein, dass die Preise des Olivenöls alleine im vergangenen Jahr um mehr als 33 Prozent gestiegen sind. Deswegen kaufen viele Kunden neuerdings das deutlich preisgünstigere Sonnenblumenöl.

Der neue Diebstahl-Trend in Richtung Olivenöl habe sich zwar erst in diesem Jahr entwickelt, weite sich aber landesweit deutlich aus, so das Unternehmen STC. Kurios sei dabei, dass 90 Prozent der in spanischen Supermärkten begangenen Diebstähle organisierten Banden und nicht etwa den einfachen und alltäglichen Dieben zugeschrieben werden. Besagte professionelle Gruppen spezialisieren sich zudem auf den Weiterverkauf des Diebesguts. Die zunehmende Häufigkeit der Vorfälle zeige, dass stärkere Schutzmaßnahmen nötig seien. Auch in Palma ist ein Supermarkt schon so weit gegangen, dass er sein Olivenöl-Sortiment hinter verschlossene Scheiben packte.