Illegaler Landgang von Bootsflüchtlingen in der Còlonia de Sant Jordi. | Berto Gomila

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„Patera", so heißen auf Spanisch die kleinen Boote, mit denen Migranten versuchen, ohne Visum und Einreiseerlaubnis übers Meer nach Europa zu kommen. Diesen Sonntagmorgen, 17. März, ist so eine „Patera" an Mallorcas Südküste, genauer gesagt in Colònia de San Jordi, gelandet. Ein Bürger hat auf Video festgehalten, wie die Besatzung an Land gegangen ist.

Konkret handelt es sich um elf Männer, eine Frau und ein Mädchen im Alter von geschätzt drei oder vier Jahren. Die Insassen des Bootes gingen im Hafen von Bord und begaben sich in Richtung des Ortes, der zur Gemeinde Ses Salines gehört. Bislang liegt noch keine Mitteilung spanischen Regierungsdelegation auf den Balearen vor. Daher sind weitere Einzelheiten, wie die Herkunft dieser Menschen, bislang nicht bekannt. Die Guardia Civil traf wenig später am Ort des Geschehens ein.

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Die Regierungsdelegation hat dagegen die Ankunft von zwei weiteren „Pateras" auf den Balearen gemeldet. Eines kam um 3.26 Uhr auf Mallorcas Nachbarinsel Formentera an. Bei seiner Besatzung handelt es sich um 18 Personen nordafrikanischer Herkunft, die sich offensichtlich bester Gesundheit erfreuen. Sie wurden der Nähe des Örtchens Pilar de La Mola von einer Sicherheitspatrouille aufgegriffen. Ihr Boot wurde bisher nicht gefunden.

Ebenfalls diesen Sonntag wurden um 11.15 Uhr insgesamt 22 Personen nordafrikanischer Herkunft auf offenem Meer gerettet. Der Vorfall ereignete sich in balearischen Hoheitsgewässern, 20 Seemeilen südöstlich der Insel Cabrera. Eine Sicherheitspatrouille und die Guardia Civil waren an der Bergung der Bootsflüchtlinge beteiligt. Das Kreuzfahrtschiff MSC Orchestra hatte zuvor die Migranten gesichtet.