Sicherheitskräfte im Son Espases-Krankenhaus. | Ultima Hora

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Die im Krankenhaus Son Espases lebenden Obdachlosen schrecken auch davor nicht zurück, Schwangere zu bestehlen. Ein solcher Mann wurde am Sonntagmorgen dabei beobachtet, wie er durch die Geburtenstation ging und alles mögliche mitnahm. Als Sicherheitsleute den Mann zur Rede stellten, schleuderte dieser ihnen entgegen, dass sie ihn nicht aus dem Spital hinausbefördern dürften.

Nationalpolizisten mussten den ungebetenen Gast aus dem Krankenhaus bringen. Zuvor wren der Täter und andere Obdachlose von privaten Sicherheitskräften aus "Son Espases" geworfen worden, waren daraufhin aber als "Patienten" in der Notaufnahme vorstellig geworden.

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Mehr als 35 Obdachlose hatten sich in den vergangenen Monaten in den Gängen des größten Insel-Hospitals häuslich eingerichtet, die Klinikleitung rief inzwischen die Nationalpolizei um Hilfe. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" in Erfahrung brachte, "wohnen" die ungebetenen Gäste vor allem in der Notaufnahme und in der Radiologie. Dort sollen sie die Bäder für sich in Beschlag genommen haben.

Außerdem werden den Obdachlosen wiederholte gewalttätige Übergriffe auf Mitarbeiter des Krankenhauses und Selbstdarstellungen auch sexueller Art sogar vor Kindern vorgeworfen. Öffentlich zur Schau gestellter Beischlaf soll ebenfalls vorgekommen sein. Die Personen sollen auch davor nicht zurückgeschreckt sein, Bretterhütten im Außenbereich zu errichten. Auf dem Parkplatz lagerten sie offenbar große Mengen Müll ab.

Bei den Obdachlosen handelt es sich dem Bericht zufolge um jüngere Männer und Frauen unterschiedlicher Nationalitäten, darunter Alkoholiker und Drogenabhängige. Mitarbeiter einer Hilfsorganisation sollen sie in dem Krankenhaus illegalerweise mit Mahlzeiten versorgen. Ursprünglich hat die Klinikleitung den Obdachlosen laut "Ultima Hora" nur erlaubt, bis 7 Uhr morgens im Krankenhaus zu verbleiben. Doch dann lief offenbar alles aus dem Ruder.