Vor allem Luxusyachten werden häufig von ihren Eigentümern als Firmenkapital deklariert. | G. Andreu

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Der Trick ist alt: Um einen Teil der Vermögenssteuer zu sparen, lassen findige Unternehmer ihre privaten Luxusgüter wie Autos, Yachten, Villen oder Privatjets einfach als Firmen-Eigentum deklarieren, um sie somit unter "Geschäftsausgaben" von der Steuer absetzen zu können. Die balearische Landesregierung fordert von der Zentralregierung aus diesem Grund jetzt die Erlaubnis zur Erhebung einer eigenen Sonderabgabe zur Besteuerung von eben diesen "versteckten" Luxusgütern. Ein offizieller Antrag wurde vom Balearen-Parlament vor kurzem verabschiedet.

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Derzeit gibt es keine detaillierte Liste darüber, wie viele dieser Vermögenswerte auf den Inseln hinter einer Firmenfassade versteckt sind. Die Abgeordnete Joana Aina Campomar der Linkspartei Mès und Initiatorin der Initiative, versicherte aber, dass diese Werte durch den Abgleich von Steuerdaten ermittelt werden können. Sie wies zudem darauf hin, dass die Balearen sehr wahrscheinlich einer der Orte in Spanien und im ganzen Mittelmeerraum sind, wo die meisten Fälle von versteckten Luxusgütern auftreten. "Private Luxusgüter als Teil des Firmenkapitals zu deklarieren, ist eine verbreitete Praxis von vielen nationalen und ausländischen hier ansässigen Unternehmen, um Steuern zu sparen". Das sei wenig solidarisch, so Campomar.

Der Parlamentssprecher der Volkspartei PP, Antoni Costa, kritisierte dagegen den Antrag auf Einführung einer Sondersteuer für Luxusgüter. "Damit wird eine Abgabe eingeführt, die bereits durch andere Steuern erhoben wird. Beispielsweise durch die seit Anfang dieses Jahres greifende Steuererhöhung beim Kauf beziehungsweise Verkauf von Luxus-Immobilien", erklärte Costa. Für Esperança Sans, Sprecherin der Bürgerpartei Podemos, ist es "beschämend", dass es Unternehmen und Einzelpersonen gibt, die bereits hohe Einkommen verdienten und dennoch versuchten, mit Steuertricks weniger Steuern zu zahlen, damit sie noch reicher werden können.