Marga Prohens will im Mai neue Landesministerpräsidentin der Balearen werden | Daniel Espinoas

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Ein gemeinsames Mittagessen der Balearen-Chefin der konservativen Volkspartei PP, Marga Prohens, mit einem ehemaligen, wegen Korruption verurteilten Partei-Kollegen hat für ein politisches Erdbeben auf Mallorca gesorgt. Die sozialistische Regierungspartei PSOE von Ministerpräsidentin Francina Armengol bezeichnete das private Treffen zwischen Prohens und José María Rodríguez, dem ehemaligen PP-Chef Palmas, als "äußerst schwerwiegend" und verlangte von ihr eine öffentlichen Erklärung.

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Cosme Bonet, Insel-Senator für die Sozialisten in Madrid, bedauerte, dass sowohl die Vorsitzende der PP der Balearen als auch deren Führungsriege an einem Mittagessen "zu Ehren eines verurteilten politischen Korrupten" teilgenommen hätten, "der die dunkelste Vergangenheit dieses Landes repräsentiert". Auch der Wahlkampfsprecher der PP, Borja Sémper, antwortete auf die Frage der Medien nach dem Treffen, dass es "wohl nicht die beste Entscheidung" von Prohens und ihren Parteifreunden gewesen sei.

"Ich kenne nicht den Terminplan jedes einzelnen Regionalvorsitzenden unserer Partei und weiß daher auch nicht, mit wem er sich zum einem privaten Essen verabredet, aber die Kollegen auf den Balearen haben erklärt, dass es nicht die beste Entscheidung war, und ich stimme dem zu", sagte Sémper. Das Präsidium der Balearen-PP führte als Entschuldigung an, dass es sich bei diesem Treffen um ein "rein privates und informelles Essen" gehandelt habe, das aus diesem Grunde "keinerlei politische Bedeutung" hätte.

Hintergrund: José María Rodríguez war 2019 zu dreijähriger Haftstrafe wegen Vertuschung von Beweisen, Veruntreuung öffentlicher Gelder und der Falschaussage bei der Finanzierung der Wahlkampagnen der Partei schuldig gesprochen worden.