Rafael Nadal ist Tennis-Botschafter des saudi-arabischen Verbandes. Die Verpflichtung sorgt weltweit für Kopfschütteln | La Sexta

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Mallorcas sonst eher medienscheuer Tennisheld Rafael Nadal hat am Mittwochabend (14.2.) erstmals seit vielen Monaten ein Fernsehinterview gegeben, das allerdings mehr Fragen aufwirft als welche zu beantworten. Im Programm „El Objetivo“ des Privatsenders La Sexta stand er der bekannten spanischen Journalistin Ana Pastor Rede und Antwort, unter anderem zu seiner fragwürdigen Verpflichtung als Tennis-Botschafter des totalitären Wüstenstaates Saudi-Arabien, die nicht nur unter seinen Fans weltweit für Kopfschütteln gesorgt hatte.

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„Ich glaube nicht, dass Arabien mich braucht, um sein Image zu waschen“, erklärte Nadal. Er könne sehr wohl nachvollziehen, dass die Leute der Meinung wären, er hätte sich wegen des Geldes in der von den Scheichs vor den Karren spannen lassen. Doch auch das sei ein Irrtum. Er sehe sich eher als ein Missionar, als Wegbereiter für ein Land, das sich der großen weiten Welt des Tennis und des Sports „öffnen“ möchte. Saudia Arabien besitze in dieser Hinsicht ein großes Potenzial, es sei daher nur verständlich, dass die Welt und er dorthin gingen.

Auf die Frage, wie er denn die permanente Verletzung der Araber von den in Europa geltenden Grund- und Menschenrechten mit seinen eigenen Wertvorstellungen vereinbaren könne, antwortete Nadal: „Es gibt Dinge, die verbessert werden müssen, Saudi-Arabien ist ein Land, das in vielen Dingen sehr rückständig ist. Wenn es die Entwicklung, die es meiner Meinung nach in den nächsten 10 bis 15 Jahren durchlaufen muss, nicht schafft, werde ich sagen, dass ich mich völlig geirrt habe."